Rheinfelden Mix aus Spaß und Grazie

Die Oberbadische
Feurige Araberhengste zeigen beim „Circus-Festival“ eine erstaunliche Dressur-Nummer. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

„Circus-Festival“ auf der Richterwiese begeistert mit Tieren, Clowns und Akrobaten

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Tiere, Clowns und Akrobaten: Das sind die klassischen Zutaten für einen Zirkus. Und genau auf diesen Mix setzt auch das „Circus-Festival“ genannte Projekt von Jakel Bossert, das über Ostern auf der Richterwiese gastierte.

Weil am Samstag Weltzirkustag war, mit dem auf die Rolle des Zirkus’ als Teil des kulturellen Erbes aufmerksam gemacht werden soll, gab es beim Galaabend 200 Freikarten. Und davon machten die Rheinfelder regen Gebrauch.

Vom angekündigten Kamerateam des SWR war indes weit und breit nichts zu sehen. Doch was die sechsköpfige Zirkusfamilie in der Manege bot, war allemal sehenswert: Zweieinhalb Stunden lang dauerte das gelungene Unterhaltungsprogramm: Flott begleitet vom Live-Orchester aus Tschechien, reihte sich eine Nummer an die andere.

Wie ein Roter Faden zogen sich die Clown-Nummern durchs Programm, bildeten stets den Übergang zum nächsten Act. Francesco und Timmy kamen dabei ganz ohne Schminke aus. Und auch wenn die Gags mitunter in die Länge gezogen wurden: Die Lacher oder auch das Staunen – etwa ob der Trompetenkünste – hatten sie auf ihrer Seite.

Insgesamt bot sich dem Besucher ein Programm, das für Jung und Alt gleichermaßen interessant war. Das ganz Spektakuläre, der echte Nervenkitzel, fehlte dem Ganzen zwar ein wenig, doch vor allem die Pferdedressurnummern bewiesen immer wieder: Spindlers und Bosserts haben es drauf.

Was Araber, Andalusier und Friesenhengste in der Manege vollführten, macht den Akteuren des „Circus-Festivals“ so schnell keiner nach. Nicht umsonst hat die Dressur der Araber zahlreiche europäische Auszeichnungen erhalten. Und dass Hengste eine komplette Manegenrunde auf den Hinterbeinen hinlegen, ist in der Tat eine Seltenheit.

Spaß und Grazie kombinierten weitere Tiernummern mit dem Esel Manolito, der Küsschen gibt, aus dem Fläschchen trinkt oder sich selbst den roten Teppich ausrollt, sowie mit „Mini und Maxi“, dem Pony und dem schwarzen Friesenhengst. Zuvor hatte der Dompteur drei ausgewachsene Kamele dazu gebracht, vor ihm auf die Knie zu gehen.

Die Hohe Schule der Pferdedressur demonstrierten zwei bezaubernde Amazonen auf einem charakterstarken Andalusier und einem eleganten Friesenhengst. Das Tanzen zu Musiktiteln wie „Tulpen aus Amsterdam“ oder „Eviva Espana“ scheint den Pferden förmlich in Fleisch und Blut übergegangen zu sein.

Hoch hinaus ging’s schließlich für Artistin Ramona mit ihrer aufregenden Vertikal-Seil-Akrobatik und für Miss Sidney, die gekonnt mit Tüchern durch die Luft turnte. Dicht unter der Zirkuskuppel zelebrierten sie wie Königinnen der Lüfte gewagte Kunststücke und akrobatische Verrenkungen, von denen dem Publikum schon beim Zuschauen schwindelig wurde.

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