Rheinfelden Nachdenken über die Bierablage

Gerd Lustig
Die ehemalige Riegeler Bierablage in der Alten Landstraße soll umgebaut und modernisiert werden. Noch gibt es für das unter Denkmalschutz stehende Anwesen keine konkreten Pläne. Die Grundstücksgemeinschaft Baumgartner hat aber eine Modernisierungsvereinbarung mit der Stadt getroffen. Foto: Gerd Lustig

Stadtbild: Umbaupläne für denkmalgeschütztes Gebäude an der Alten Landstraße noch nicht konkret.

Rheinfelden - Mit exakt 123 Jahren zählt die ehemalige Riegeler Bierablage zu den ältesten Gebäuden Rheinfeldens. Und ganz klar: Das markante und burgähnlich anmutende Anwesen in der Alten Landstraße gegenüber dem Bahnhof steht unter Denkmalschutz. Und das heißt, dass das Amt für Denkmalpflege bei etwaigen Modernisierungen und Sanierungen ein gehöriges Wörtchen mitredet, sprich: Baumaßnahmen müssen genau abgesprochen und abgestimmt werden.

Das weiß auch die Grundstücksgemeinschaft Baumgartner, die das Gebäude im Jahr 1996 von der Riegeler Brauerei gekauft hat, nur zu gut. Aktuell werden Umbaupläne geschmiedet, um dem alten Gemäuer, das teilweise seit Längerem leer steht, an dem aber nach wie vor der Gambrinus, der Patron der Bierbrauer, von der Fassade grüßt, wieder neues Leben einzuhauchen. „Wir sind aber noch am Anfang der Planungen, noch gibt es nichts Konkretes“, sagt Jörg Baumgartner, der neben seinem Bruder Tim die Geschäfte der Getränkehandelsfirma führt. 2006 hatte das Brüder-Duo das Zepter von den Eltern Helmut und Silvia Baumgartner übernommen.

Beauftragt mit der Entwicklung von Plänen und möglichen Nutzungen worden war vor einiger Zeit das Lörracher Architektenbüro Hovenbitzer. Aktuell könnten Wohnungen, Lager und Ähnliches als Umbaumaßnahmen in Frage kommen. „Aber, wie gesagt, es ist alles noch am Anfang“, so Jörg Baumgartner.

Eile ist ohnehin nicht sonderlich geboten. Denn eine der Voraussetzungen für die Modernisierung ist die Aufnahme ins städtebauliche Förderprogramm „Stadtmitte-West“. Dort können sowohl öffentliche als private Vorhaben bezuschusst werden. Der zunächst aufgelegte Fördertopf ist zwar vorerst ausgeschöpft. Doch die Stadt hat bereits eine Aufstockung beim Regierungspräsidium beantragt. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt rechnet so mit bis zu einem Betrag von weiteren 1,6 Millionen Euro ab dem nächsten Jahr. Vorsorglich haben Stadt und Grundstücksgemeinschaft Baumgartner schon mal eine so genannte Modernisierungsvereinbarung getroffen. Diese Nachricht verkündete der OB in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates als eine in nichtöffentlicher Sitzung getroffene Entscheidung.

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