Rheinfelden Närrische Frischzellenkur gelingt

Petra Wunderle
Einen glänzenden Auftritt legten die Hertener Grabbe-Mädels hin. Foto: Petra Wunderle

Fasnacht: Bejubelter Zunftabend in Rheinfelden / Piraten, Boygroups und Scheichs / Neue Mimen begeistern

Die Narrenzunft Rheinfelden zeigte sich im Rahmen der Zunftabendpremiere am Freitagabend vor nicht ganz vollbesetzten Reihen in allerbester Spiellaune. Das Publikum war begeistert. Die Vorstellung am Samstag war dann ausverkauft.

Von Petra Wunderle

Rheinfelden. Das 100-Jahre-Stadtjubiläum hat nicht nur dem vergangenen Jahr den Stempel aufgedrückt, sondern auch den Narren, die beim Zunftabend viele Schlaglichter auf das Ereignis warfen. Dass darüber hinaus auch die Fußball WM in Katar, Rheinfeldens Energiesparmaßnahmen, Straßenbaustellen und Recyclinghof Themen waren, versteht sich von selbst.

Zwei talentierte Newcomer moderierten den Abend: Sabrina Birlin und Tim Schick. Sie bestanden ihre Premiere bestens. Man darf davon ausgehen, dass das Duo mit Sicherheit noch öfters zu sehen und zu hören sein wird. Der Übergang an die nächste Generation scheint reibungslos zu gelingen.

Stefan Kramberg als „letschte Fan us Qatar“ stand ebenfalls zum ersten Mal und gleich bestens disponiert im Rampenlicht.

D’Maximale und Latscharis nahmen ebenfalls ihren Nachwuchs in das närrische Bühnenspiel mit auf. „Frischzellenkur“ lautete dazu der Kommentar des sichtlich zufriedenen Oberzunftmeisters (Ozume) Michael Birlin.

Das Zunftchörli mit den bewährten Sängern Michael Birlin, Günter Lützelschwab, Hermann Rutschmann, Florian Zuccale und Andreas Walter, konnte mit Edmund Maier, Klaus Weber und Uwe Tittmann ebenfalls „Neulinge“ vorweisen. Ihr Tipp zu den Sparmaßnahmen bei der Weihnachtsbeleuchtung: „Gründung eines Fördervereins – der Rolf Brugger macht bestimmt mit.“

Unschlagbar fit war Helmut Augsten, der als Ehefrau unübertrefflich vom „Ehemann mit Auto-Tick“ erzählte. Textmenge und Textsicherheit waren eine starke Leistung. Dass im Rahmen von Fasnachtsveranstaltungen Männer in Frauenkleidern auftreten, ist zwar nicht immer originell, wenn aber einer wie Augsten die Rolle mit so viel Freude und Spiel ausfüllt, macht das richtig Spaß.

Stadtjubiläum findet närrischen Widerhall

Beifall brandete dann auf, als Sabine Schütz-Baumgartner die Bühne betrat. Sie gab als „Frieda aus Minseln“ einen Bauantrag in Rheinfelden ab. Noch mehr als mit ihrem Outfit und Text brachte sie mit kleinen technischen Pannen – das Mikrofon war in die Hose gerutscht – die Gäste mächtig zum Lachen.

D’Maximale reisten als Piraten mit ihrem Beitrag zum Stadtjubiläum von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft. Eine sprachlich-musikalische Show gab es unter anderem mit Britney Spears – oder nennen wir „sie“ Stefan Bozic – sowie einem zauberhaften Jünglings-Ballett. Mit Blick in die Zukunft versprachen D’Maximale: Es wird auf jeden Fall ein „maximales Fest“ werden.

Eine farbenprächtige und musikalisch-gesanglich kräftige Klammer der Darbietungen präsentierten die Latscharis, die als Scheichs durch die Gästereihen auf die Bühne zogen. Peter Henke als „Kulturamtschef Rago“ führte Regie und verstand sich prächtig mit Fifa-Ex Sepp Blatter sowie den Scheichs. Holger Suckert brillierte mit einem Schattenspiel. Dazu kamen Boygroups, ein orientalisches Männer-Ballett und die Flippers – ein furioser Auftritt.

Glänzender Abschluss: die attraktiven und sportlichen Grabbe-Mädels aus Herten mit einer atemberaubenden Tanzshow.

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