Rheinfelden Narren schwelgen in Superlativen

Petra Wunderle
Gabi Rüsch hat zum letzten Mal den Karsauer Zunftabend moderiert. Foto: Petra Wunderle

Zunftabend: Gabi Rüsch moderiert nach zehn Jahren zum letzten Mal auf der Karsauer Fasnachtsbühne

Rheinfelden-Karsau - Der neue Karsauer Zunftmeister Dennis Räuber hat am Wochenende seine Zunftabend-Premiere bestens bestanden.

Sein Vorgänger Martin erfuhr höchstes Lob. Er wurde zum Ehrenzunftmeister ernannt. Das bunte Programm bis Mitternacht landete sehr gut beim Publikum. Die Bühne bot eine gesunde Mischung – ein wenig Globales und Lokales, auch die Augenweide fehlte nicht. Es gab besondere Überraschungen, das Thema „750 Jahrfeier Karsaus“ dominierte, außerdem mussten die Eidgenossen dran glauben.

Überraschungen

Dass sie in diesem Jahr zum letzten Mal moderiert, damit hat wohl niemand gerechnet. Gabi Rüsch steht seit zehn Jahren mit der Moderation auf der Bühne. Gemessen an ihren zusätzlichen Bütt-Erfolg als „Insider-Karsauerin“ dürfen sie die Karsauer aber nicht ziehen lassen. Gespickt mit Wahrheiten und Gegebenheiten ihr Einkaufserlebnis am Heiligabend in der Metzgerei Schneider und im Kaufland. Da rief sie Lachsalven hervor, das Publikum tobte. Ihrer Königin Patrizia I. zu Ehren überraschte die Michelclique mit einem europäischen Michelkabinett. Florian Schmidt, der zusammen mit Dennis Räuber ein Zwiegespräch führte, kündigte den nächsten Programmpunkt an: Die Showgirls und -boys zeigten Tanzfreude und Leidenschaft, in ihrer Mitte die königliche Hoheit.

Aus der Bütt

Bis zur Unkenntlichkeit als Festdame geschminkt brachte Charly Forster den Vergleich: „Wir Karsauer sind glüchlicherweise nicht in der benachbarten Schweiz, denn dort wird man als laufende Blumenvase bezeichnet. Apropos Klimawandel, daran sind die Alten schuld. Die sagten immer: Eß den Teller leer, dann gibt es schönes Wetter. Ja und jetzt: Die Kinder werden immer dicker und die Erde wärmer.“ Auch „S’Zündhölzli“ alias Uwe Wenk griff über den Rhein: „Während wir in Karsau 750 Jahre feiern, tut im benachbarten Rheinfelden der Rheinsteg abschwirren. Und um Schloss Beuggen wird es nicht still: D´Moschtbirekönigin darf im Schloss keine Bilder mehr machen, da fragt man sich, ist der Schlossherr noch ganz gebacken“. Zur OB-Wahl formulierte es Wenk so: „Wir wünschen Klaus Eberhardt bei der Wahl viel Glück und hoffen es kommt was zurück von dem Glück“.

Tanz und Musik

Für die närrischen Klänge sorgte die Moschtbiremusik, Schunkelrunden samt Karnevals-Tusch lag in den Händen des Duos Zeitlos mit Ralf & Conny. Lieblingsthema Tanz zog sich durch den Abend: Da waren unter anderem die ganz jungen Mädchen der Minigarde, die lustig und ungeniert auf der Bühne tanzten und so das Publikum bezauberten, gefolgt von der Junggarde, die in ihren schicken weiß/blauen Kostüm eine Augenweide boten.

Das charmante Karsauer Aushängeschild Tanzgarde glänzte mit perfekter Choreographie. Schade nur, dass die Tanztruppe aus lediglich vier Teenagern besteht. Ein guter Erfolg war die Kombination Sketch und Tanz der Füürgeister, eine atemberaubende Show, bei der auch Schwarzlicht zum Einsatz kam. Schwingende Petticoats, lange Haare, Rock’n’Roll, ein Motiv, dem sich die Bettlerkuchihexen gekonnt verschrieben haben.

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