Die Gartengruppe
Als nach den anfänglichen Unsicherheiten die Notbetreuung und die alternierende Beschulung begann, wurden mehr und mehr Schüler in einer „Garten-Gruppe“ in das Projekt eingebunden: Unter Anleitung der Lehrer wurde ein farbiger Zaun gebaut, die alte Gartenhütte in Stand gesetzt und in frischem Himmelblau gestrichen, die Staudenbeete wurden mit ebenfalls eidechsenfreundlichem Dinkelberger Bruchstein eingefasst und ein Komposthaufen angelegt. Zwei Jungs schafften es „mit unglaublichem Eifer und Durchhaltevermögen“, den ehemaligen Gemüsegarten neu zu kultivieren, berichtet Klaphake.
Gleichzeitig wurden durch den behutsamen Beschnitt von Büschen und Sträuchern Rückzugsräume geschaffen. Und auf der Vogelnestschaukel konnten die Kinder den neuen, lebendigen Anblick des Gartens genießen.
Der Prozess war aber auch für die Pädagogen fruchtbar: „Uns Kollegen hat es gut getan, ins gemeinsame Tun und Gestalten zu kommen, etwas Sichtbares und Schönes für die Kinder zu erschaffen und es zusammen mit ihnen zu vollenden.“
Die Wirkung
„Mit dem Garten-Projekt konnten wir auch in diesen schwierigen Corona-Zeiten eine Verbindung zu den Prozessen in der Natur herstellen. Der Garten spricht alle Sinne an“, beschreibt Klaphake einen Effekt. Und: „Das Schaffen und das freie Spiel im Garten laden die Kinder indirekt ein, zu zweit oder zu dritt miteinander zu kooperieren.
Eine Hütte bauen oder ein tiefes Loch im Sandkasten zu graben, geht nun mal zu zweit viel leichter. Dieses Zusammenwirken der Kinder in kleinen Teams ist stark beziehungsfördernd und wirkt sich auch sehr positiv auf die ganze Gruppe aus.“
Naturerfahrung ist ein wichtiges Element der Heimschule. Dazu gehören auch regelmäßige Ausflüge in den Wald oder die Natur AG – in Zeiten des normalen Schulbetriebs. Wie auch immer sich dieses Jahr entwickeln mag: Das Engagement im Garten soll in Zukunft aufrechterhalten werden. Denn: Natur tut der Seele gut.