Rheinfelden Neuer Eingang nach Rheinfelden

Ulf Körbs
Die Situation an der alten Rheinbrücke wird sich komplett ändern. Das Zollgebäude wird durch einen Neubau ersetzt. Foto: Ulf Körbs

Architektenwettbewerb: Umgestaltung des Zollareals an der alten Rheinbrücke

Rheinfelden - An der alten Rheinbrücke wird sich etwas tun. Das alte Zollamt an der Rheinfelder Rheinbrückstraße wird abgerissen, dafür entsteht der „Rheinpavillion“. Am Donnerstag stellte die Rheinfelder Stadtverwaltung die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs vor.

Das Schidsgericht entschied sich einstimmig für den Enturf der Arbeitsgemeinschaft des Konstanzer Büros Schudt Architekten und dem Büro „w+p Landschaften“. Die Konstanzer hatten übrigens auch die ursprünglichen Pläne für das Rheinfelder Rathaus entworfen.

In der Urteilbegründung heit es: „Mit einem räumlich lesbaren zweigeschossigen Holzbau mit kräftigen Dach besetzen die Verfasser klar den baulichen Endpunkt der Rheinbrückstraße.“ Jurymitglied Eckart Rosenberger aus Fellbach erläuterte im Pressegespräch, dass „diese intelligente und selbstbewusste“ Entwurf ein sich in das bestehende historische Ensemvble von Wohnbau-Villa und dem Haus Salmegg bestens einfüge, da es auch die Materialität den Duktus eines Nebengebäude entwickele.

Zollabfertigung im neuen Gebäude integriert

In den Rheinpavillion, der ein Restaurant beheimaten wird, zu dem auch ein Biergarten gehört, wird auch das künftige Zollbüro integriert. Dieses hat einen freien Blick auf die Brücke. Für die Zollverwaltung war übrigens Ina Heidemann, eine der Vorsitzenden des Turnvereins Rheinfelden, mit an den Planungen beteiligt.

Im Gastronomiebereich werden große Fenster in Richtung Norden und Süden – zum Biergarten – für eine helle und freundliche Stimmung sorgen. Die riegelartigen Nebengebäude schirmen die Wohnbebauung an der Weinbergstraße ab. Dieser längliche Pergola-Bau lädt auch zum überdachten Sitzen im Freien ein. Einen besonderen Akzent wird der „Panoramaturm“ direkt am Hochgestade setzen. Er bietet einen klaren Blick auf die ALtstadt von Schweizer Rheinfelden. Das Hochgestade – sprich: „Rossschwemme“ – selbst aber wird wegen seiner ökologischen Bedeutsamkeit nicht für den Publikumsverkehr zugänglich sein. Erhalten bleibt auch der beisherige Baumbetsand, gehört er schließlich zum klassischen Biergarten-Milieu.

Laut Eberhardt der wichtigste Stadteingang

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt hatte zu Beginn der Präsentation an den Wunsch erinert, den Stadteingang – der über die alte Rheinbrücke ist in seinen Augen der wichtigste – adäquat zu gestalten. Teile dieses Wunsches seien auch schon verwirklicht worden, wie die vorbildliche Sanierung der denkmal-geschützten Energiedienst-Villa durch die städtische Wohnbau oder die Bebauung des Adelbergs, die ihrem Abschluss entgegensieht.

Und über den Entwurf für den neuen „Rheinpavillon“ urteilte das Stadtoberhaupt: „Er erfüllt nicht nur alle funktionalen Anforderungen, die sich aus dem Betrieb einer Ganzjahresgastronomie und des Zolls ergeben, sondern überzeugt auch durch seine ,Einladung in alle Richtungen‘.“ Dabei betonte der Oberbürgermeister, dass sich das angebot es sich um „eine sommergeprägte Nutzung“ handeln werde, die sich auch als Pausenstation für Radfahrer anbiete.Keinesfalls müssten die Gäste in „Frack und Zylinder“ erscheinen. Es werde aber auch keine „Pizza-Pasta-Orientierung“ haben Wenngleich ein qaulitativer Anspruch erfüllt werden soll.

Eröffnung möglichst zum Stadtjubläum

Wenn es nach Eberhardt geht, dann sollte der Biergarten möglichst zum 100-jährigen Stadtjubiläum Rheinfeldens im Jahr 2022 eröffnet werden. Doch auf dem Weg dorthin gilt es noch einige Stolpersteine zu überwinden. Da sind zum einen die Verhandlungen mit der Bundesimmobilienanstalt und der Zollverwaltung. Zum anderen muss auch ein Betreiber gefunden werden, denn es soll laut Rathauschef keinesfalls ein städtisches Projekt werden. Die begründete er mit dem Hinweis: „Die Stadt muss Kindergärten bauen, keine Biergärten.“

Der neue „Rheinpavillion“ wird in der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss am 16. Juli und dem Gemeinderat am 23. Juli vorgestellt.

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