Rheinfelden Nicht gebremst

Die Oberbadische
Im Amtsgericht Lörrach muss sich ein 86-Jähriger aus Rheinfelden wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Prozess: Vorwurf: fahrlässige Tötung

Rheinfelden (dr). Ein heute 86-Jähriger aus Rheinfelden muss sich in Lörrach vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Er hatte am 2. August 2018 gegen 17 Uhr einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Er erfasste auf der Müßmattstraße in Höhe der Friedrich-Ebert-Straße einen 66 Jahre alten Mann und verletzte ihn dabei schwer.

Damals war der am Kopf verletzte Fußgänger mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen worden. Aber dort konnte man das Leben des Mannes nicht mehr retten. 17 Tage nach dem Unfall verstarb er.

Bei dem Zusammenprall hatte der Fußgänger mit dem Kopf die Windschutzscheibe des Mercedes auf der Beifahrerseite durchschlagen. Danach war er seitlich von dem Auto gerutscht. Der Beschuldigte hätte den Wagen nach dem Zusammenprall nicht sofort abgebremst. Vielmehr sei das Fahrzeug ausgerollt und erst rund 60 Meter hinter der Unfallstelle zum Stehen gekommen.

Ein junger Mann war zwei Wagen hinter dem Unfallfahrzeug gefahren. Er habe sogleich die Unfallstelle mit seinem Warndreieck abgesichert, wie er als Zeuge berichtete. Den Zusammenprall habe er aber nicht sehen können.

Der Leiter des Verkehrsunfalldienstes hatte die Ermittlungen geführt. Demnach soll der Fußgänger seitlich auf die Fahrbahn getreten sein. Es habe keinerlei Anzeichen gegeben, dass der Angeklagte vor dem Zusammenprall noch gebremst habe.

Unfallzeugen hätten ihm berichtet, dass sie den Eindruck gehabt hätten, dass der Unfallfahrer sich unerlaubt vom Unfallort hätte entfernen wollen. So sei er gleich nach dem Unfall unvermindert weitergefahren.

Der Angeklagte selber sagte vor Gericht weder etwas zu seiner Person noch zur Sache aus.

Da einer der Zeugen unentschuldigt dem Termin fern blieb setzte Amtsrichter Axel Frick einen Folgetermin an. Die Verhandlung wird in zwei Wochen fortgesetzt – wir berichten weiter.

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