Rheinfelden Nicht jeder Wunsch wird erfüllt

Die Oberbadische
Bei der Verkehrsschau waren unter anderem (von links) Ordnungsamtsleiter Dominic Rago, Thomas Koch (Polizeipräsidium Freiburg), Bernard Weis (Polizeirevier Rheinfelden), Patrick Nacke (Tiefbauamt Rheinfelden), Arkadius Kormann (Landratsamt Lörrach) und Sabrina Kilchling (Ordnungsamt) unterwegs Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Verkehrsschau: Oftmals stehen gesetzliche Regelungen möglichen Veränderungen entgegen

Die Teilnehmer der Verkehrsschau hatten am Dienstag eine proppenvolle „Tagesordnung“. Etliche Wünsche waren von den Bürgern an die Stadt herangetragen worden, andere hingegen vonseiten der Ortschaftsräte.

Rheinfelden (rr). Etliches konnte jedoch nicht berücksichtigt werden, weil rechtliche Vorschriften den Wünschen entgegenstehen, andere Betrachtungen und Wünsche war wohl bisweilen zu subjektiv und individuell.

Herten

Für Herten hatte der Ortschaftsrat den Wunsch eingebracht, auf der Bahnhofstraße einen weiteren Fußgängerüberweg anzulegen. Dies jedoch vergeblich, denn: Dieser würde den Fahrzeugstrom nochmals verlangsamen. Gleiches gilt für den Wunsch, die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde zu begrenzen. Dies würde auch die Durchfahrtsgeschwindigkeit für Linienbusse erheblich verringern. Uwe Mühl von der Südbadenbusgesellschaft erklärte: „Damit könnten wir dann die derzeitigen Anschlüsse nicht mehr gewährleisten.“

Degerfelden

In Degerfelden gab es gleiche Vorschläge für die Eichseler Straße. Durch neue Wohnhäuser an der Kreuzung mit der B 316 kommt es dort zu stärkerem Fußgängerverkehr. Anwohner Witold Prall trug im Auftrag mehrerer Bewohner den Wunsch nach Fußgängerüberweg und Tempoverringerung vor. „Auch hier haben wir nicht die Entscheidungsfreiheit,“ sagte Ordnungsamtsleiter Dominic Rago. „Das ist eine Straße, die den Durchgangsverkehr vom Dinkelberg zuführt, etwa 4200 Fahrzeuge sind es pro Tag.“ Angesichts der Straßenführung in einer Doppelkurve bis zur Kreuzung müssten Autos ohnehin das Tempo verringern, eine Unfallhäufung gebe es hier nicht.

Allerdings wurde während des Gesprächs mit Ortsvorsteherin Karin Reichert-Moser noch ein anderes Problem benannt. Derzeit liegen die Bushaltestellen für die Linie nach und von Lörrach an der Bundesstraße, jene für die Dinkelberglinie aber in der Eichseler Straße. Die Teilnehmer der Verkehrsschau einigten sich darauf, eine Prüfung für die Zusammenlegung der Haltestellen an der Bundesstraße einzuleiten.

Eichsel

Aus Obereichsel lag der Wunsch vor, das Ortseingangsschild talwärts bis zur Einmündung von „Im Biefang“ zu versetzen. Dies aber ist nicht möglich, weil es eine Landesstraße außerhalb des Siedlungsbereiches ist, zumal an der rechten Straßenseite keine Wohnbebauung steht. Sowohl für Eichsel als auch für Degerfelden sagte Rago verstärkte Geschwindigkeitskontrollen zu.

Minseln

In Minseln kommt es zu Komplikationen mit dem Radverkehr aus dem Ortsteil nach Rheinfelden. Derzeit überqueren zahlreiche Velofahrer die Kreisstraße in einer Kurve etwa in Höhe der Firma Lützelschwab. Nun soll eine Querung näher an der Ortslage empfohlen werden, damit Radfahrer früher von Autofahrern erkannt werden. Um den Radverkehr talwärts weiter abzusichern, müsste der Gehweg auf mindesten 2,5 Meter verbreitert werden, um als Kombiweg zu dienen.

Karsau

Ebenfalls um Sicherheit für Radfahrer ging es an der Kreuzung Kapfbühl-/Traubenstraße in Karsau. Dort könnten neue Aufstellflächen Gefahren beseitigen.

Nollingen

Entschärft werden soll die Parksituation an der Beuggener Straße in Nollingen. Derzeit ist das Parken bis in den Kurvenbereich möglich, was aber für den durchfahrenden Verkehr die freie Sicht vermindert.

Abgelehnt wurde der Wunsch einer Anwohnerin, an der Kreuzung Müßmattstraße/Hardstraße, die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu verringern. Dies sei eine gut einsehbare Kreuzung. Außerdem müsse die Hardstraße als Umleitungsstrecke für zügige Durchfahrt vorgehalten werden, hieß es.

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