Rheinfelden Nicht so kastrieren

(kör)
Keine Ferkel-Kastration ohne Betäubung fordert Tierschutzvorsitzende Hannelore Nuß. Foto: Rudis Fotoseite/Pixelio.de

Tierschutz: Nuß schreibt Abgeordneten.

Rheinfelden - Hannelore Nuß spricht als Vorsitzende des Rheinfelder Tierschutzvereins in einem Schreiben an die örtlichen Bundestagsabgeordneten ein heikles Thema an: das „gekippte Verbot für die Kastration von männlichen Ferkeln“. Sie sei dazu von der jüngsten Mitgliederversammlung aufgefordert worden, heißt es dem Brief, welcher der Redaktion vorliegt.

Mit der Aufhebung der im Jahr 2013 beschlossenen Gesetzesänderung, die eigentlich zum Jahrebeginn in Kraft treten sollte, würden weitere 40 000 Ferkel bis zum Jahr 2021 unter diesem „schmerzhaften Eingriff leiden“ müssen, heißt es.

Verstoß gegen Grundgesetz

Das sei zudem ein Verstoß gegen das Grundgesetz. Stattdessen würden wirtschaftliche Interessen über das Staatsziel „Tierschutz“ gestellt, kritisiert sie. Zugleich weist Nuß in ihrem Brief auf einen Widerspruch hin: Die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) habe bei der Vorstellung ihrer Pläne für ein staatliches Label festgehalten, dass die Tiere Mitgefühl verdienen. Gleichzeitig verschiebt sie das Kastrationsverbot um zwei Jahre.

Gewissensfrage

Den Politikern hält die Tierschutzvorsitzende vor: „Sie müssen sich hinterfragen, ob das mit dem Gewissen vereinbar ist und ob Sie noch glaubwürdig den Mednschen sind, die längst erwartete und versprochene Verbot gewartet haben.“ Hinzu fügt sie noch, dass die Verbraucher nach Beobachtung des Landestierschutzverbandes „das Leid der tiere nicht mehr tolerieren“.

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