Rheinfelden Nierle essen Narren auch im Bürgersaal

Gerd Lustig
Erstmals fand das Nierle-Essen zum Fasnachtsauftakt am 11. 11. im Bürgersaal statt. Die beiden erste goldenen Plaketten bekamen der OB und die Bürgermeisterin. Unser Bild zeigt (von links) Ozume Michael Birlin, Klaus Eberhardt, zwei St. Anna-Loch-Teufel, Diana Stöcker und Zunfträtin Cornelia Buske-Schenkel. Foto: Gerd Lustig

Fasnachtsauftakt: Oberbürgermeister tritt als Funkenmariechen in die Bütt.

Rheinfelden - Ein Oberbürgermeister als Funkenmariechen, die Hänsele-Harle-Wiibli als neue Gemeinschaftsclique und Nierle a la „cook & chill“: Auch das diesjährige Nierle-Essen zum offiziellen Auftakt der Fasnachtskampagne 2018/19 hatte es in sich. Schwungvoll wie eh und ja sind Oberzunftmeister Michael Birlin und sein närrisches Gefolge in die neue Session gestartet. „Verschwisterung z’Rhyfelde am Rhy, mir Narre sein debi“, verkündete der Narrenboss bei der erstmals im Bürgersaal ausgetragenen Traditionsveranstaltung, die einst von der Latschariclique ins Leben gerufen und von ihr wieder schmissig und temperamentvoll musikalische begleitet wurde.

Gäste aus Partnerstädten

„So viele Gäste waren es ja noch nie“, freute sich der Ozume bei der Begrüßung. Denn unters Narrenvolk hatten sich auch größere Abordnungen aus Neumarkt und Vale of Glamorgan gemischt. Tags zuvor war das 50-Jährige mit beiden Partnerstädten mit einem Jubiläumsabend im Bürgersaal gefeiert worden. Also nutzten die Südtiroler und die Waliser auch die Gelegenheit zum Kennenlernen des Brauches mit den Nierle als Fasnachtsschmaus.

Sodann verlieh der Ozume traditionell die ersten beiden goldenen Plaketten an Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Bürgermeisterin Diana Stöcker. Die Plakette ziert in diesem Jahr das Konterfei der St. Anna-Loch-Teufel. Die Clique wurde im Jahr 2011 gegründet, gehört seit 2018 als Mitglied zur Narrenzunft und hat aktuell 16 Aktive und 20 Passive.

Oberbürgermeister lässt sich vor den närrischen Karren spannen

Der Rathauschef hatte sich zuvor durch einen kleinen närrischen Vortrag für das Präsent der Plakette empfohlen. Ein bisschen Kommunalpolitik und ein paar närrische Schmankerln und Scharmützel – und schon stand seine Rede in der Bütt. Er ließ sich gerne vor den närrischen Karren spannen. Er skandierte ein wenig zum jüngsten „partnerschaftsschweren Jubi-Abend“ wie auch zur Enthüllung der Skulptur im „Garten der Freundschaft. „Es war gefühlt der einzige Tag im Jahr, dass es in Rheinfelden regnete“, stellte er fest. Und angesichts der im nächsten Jahr anstehenden Kommunalwahl frotzelte er: „Die Gemeinderäte laufen schon heiß und treten jeden politischen Furz breit.“

Zuvor hatte sich der Oberzunftmeister närrisch echauffiert über die vielen Baustellen in Rheinfelden. „Denn wenn sie vorne zugemacht werden, werden sie hinten wieder aufgerissen“, meinte Birlin. Und für die zweimal neu geteerte Nollinger Straße wünschte er sich nur eines: „Macht die Straße doch zur Fußgängerzone.“

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