Rheinfelden Öffentliches Leben ist abgesagt

Ulf Körbs
Auch in Schwörstadt und Rheinfelden stehen Kindergärten und Schulen, hier Schiller-Gemeinschaftsschule in Löwenstadt, vor der Schließung. Foto: Ulf Körbs

In Rheinfelden und Schwörstadt wegen der Corona-Gefahr

Rheinfelden/Schwörstadt - Das Coronavirus bringt das öffentliche Leben zum Erliegen: Auch in Schwörstadt und Rheinfelden werden Unterricht und Kinderbetreuung ab Dienstag eingestellt.

„Wir werden uns an die Empfehlungen des Gemeindetags halten“, erläuterte Christine Trautwein-Domschatt, Bürgermeisterin von Schwörstadt, auf Anfrage. Eigentlich hatte sie vor, heute im Elsass auf dem Markt einkaufen zu gehen. Doch lässt sie jetzt lieber.

Situation in Schwörstadt

Noch gestern Morgen hatte sie die Bürger der Heidenstein-Gemeinde ganz allgemein über die Sachlage informiert und dabei vor allem um gegenseitige Unterstützung bei der Kinderbetreuung gebeten. Damit richtete sie sich insbesondere an Elternbeiräte und Fördervereine. Sie hatte auch an die Empfehlung des Sozialministers Manne Lucha erinnert: „Machen Sie Aushänge und nutzen Sie soziale Medien, um sich zu vernetzen.“

Nachmittags, nach der Kultusministerkonferenz, sah alles anders aus: Am Telefon ging Trautwein-Domschatt davon aus, dass die beiden Kindergärten und auch die Schule am Heidenstein am Montag noch geöffnet sein, doch ihre Türen dann ab Dienstag schließen würden.

Die Lage in Rheinfelden

Das gilt auch für Rheinfelden, wie aus einer Stellungnahme hervorgeht. Hier schließen die Schulen ebenfalls am Dienstag ihre Pforten, die Eichendorffschule wegen Lehrermangels – der aber nicht mit dem Coronavirus zusammenhängt – sogar schon ab Montag. Ebenso wird die Kinderbetreuung in Einrichtungen eingestellt. Beides gilt bis zum Ende der Osterferien. Bereits am Vormittag hatten die Vereine alle Sportveranstaltungen abgesagt.

Frühlingsrummel abgesagt

Die Stadtverwaltung hat gestern eine „Allgemeinverfügung über das Verbot von Veranstaltungen“ erlassen. Danach sind alle öffentlichen und privaten Veranstaltungen ab einer zu erwartenden Teilnehmerzahl von mindestens 50 Personen ab sofort untersagt. Die Anordnung gilt vorerst bis zum 20. April.

Das trifft natürlich auch die Schausteller, die für das Frühlingsfest auf dem Tutti-Kiesi-Gelände ihre Fahrgeschäfte aufgestellt haben. Bis gestern galt noch die Regel, dass das Fest mit einer Einlasskontrolle stattfinden könne unter der Maßgabe, dass sich nicht mehr als 200 Personen auf dem Platz befinden (wir berichteten).

Das hatten die Schausteller rund um Benny Buhmann schon mit Kritik und Unmut quittiert. Jetzt wurden sie von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt gemeinsam mit Vertretern der Grundstücksabteilung und des Ordnungsamts über die Absage informiert. „Natürlich war die Enttäuschung groß, die Betroffenen haben aber auch Verständnis für die Situation gezeigt“, heißt es in der Mitteilung.

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