Rheinfelden Patrizia I. regiert in Karsau

Die Oberbadische
Moschtbirekönigin „Patrizia I.“ regiert in Karsau. Ihr zur Seite steht Marschall Martin Klein, der zum Ehrenzunftmeister ernannt wurde. Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

Inthronisation: Schon die dritte Moschtbirekönigin der Familie

Rheinfelden-Karsau (pem). Vor über fünf Jahrzehnten gab es im Moschtbireland Karsau ein Prinzenpaar, welches fortan immer während der fünften Jahreszeit das Dorf Karsau regieren sollte. Das war eine Zeit lang so, doch im Laufe der Jahre wurde es immer schwieriger ein Prinzenpaar zu finden und so entschloss man sich das Ganze auf eine Person zu beschränken. Weise vorausgedacht, denn passend zur Frauenquote beschloss man dann im Jahr 1964 künftig eine Moschtbirekönigin auf den Karsauer Thron zu setzen.

Die neueste Moschtbirekönigin „Patrizia I.“ wurde am Zunftabend (über ihn berichten wir noch) mit viel Applaus gefeiert. Dazu sagte Ortsvorsteher Jürgen Räuber: „Die Freude regiert.“ Patrizia I., die mit bürgerlichem Namen Patrizia Schmidt heißt, hat gegenüber unserer Zeitung über ein paar persönliche Aspekte des Moschtbirekönigin-Daseins geplaudert. Ihre Liebe zur Karsauer Fasnacht, ja man kann sagen sogar zum Königinsein, wurde ihr quasi in die Wiege gelegt, sie ist die dritte Moschtbirekönigin in der Familie Schmidt. Mutter Elfi Schmidt war 1974 Moschtbirekönigin „Elfi I.“. Und Patrizias ältere Schwester bekleidete das Amt im Jahre 2005 als „Simone I.“ Schnell stellte Patrizia fest, dass auch sie einmal Moschtbirekönigin sein will. Sie ist als Teenager zu der Michelclique gestoßen und für Fasnacht ist sie „Feuer und Flamme“.

Vom ganzen Ablauf her hat Patrizia I. also sehr viel Ahnung. „Überall präsent sein, und ich stelle die Karsauer Zunft in der Öffentlichkeit dar. Ich habe viele Termine, verleihe Orden und freue mich riesig auf die Fasnachtsumzüge, den Königinnenwagen und den Empfang“, beschreibt sie kurz ein paar wichtige Aufgaben. Die „Harte-Kern-Zeit“ dauert von Fasnachtssamstag bis Aschermittwoch. Und dazu sagt Patrizia I. ganz entspannt: „Dadurch, dass ich studiere – Grundschullehramt – muss ich nicht extra Urlaub beantragen, Fasnacht ist gut machbar. Und während der heißen Fasnachtstage sind keine Prüfungen mehr, da kann ich voll genießen.“

Ihr zur Seite steht tatkräftig Marschall Martin - nicht zu vergessen ihre Eltern, denn ohne ihre Unterstützung wäre das Königinnenamt finanziell nur sehr schwer tragbar. Patrizia Schmidt ist das bewusst und auch sie trägt ihren finanziellen Beitrag, den sie mit Babysitten und Englischnachhilfe geben, dazu bei.

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