Rheinfelden Räte schielen auf den Adelberg

Die Oberbadische
Um die freie Sicht auf die Adelbergkirche macht sich der Gemeinderat derzeit Sorgen. OB Klaus Eberhardt sagte zu, dass das Baurechtsamt die Verhältnisse und die Sachlage der Bebauung prüfen will. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Kritik: Begonnene Bebauung erscheint vielen zu massiv / Stadt schaltet Baurechtsamt ein

Die Bebauung des Gebietes Adelberg hinzukriegen, war in der Vergangenheit bereits ein Kraftakt. Aber auch jetzt, wo bereits einige Gebäude fertiggestellt und weitere im Bau sind, kommt das Gebiet nicht zur Ruhe. Im Gemeinderat gibt es erhebliche Zweifel, ob hier auch nach den festgezurrten Bebauungsplänen über die Bühne geht. Die Bebauung wird für zu massiv gehalten.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Bereits im Bau- und Umweltausschuss, der auch einen Ortstermin vorgenommen hatte, war die vom Investor gewünschte zweite Änderung des Bebauungsplans abgelehnt worden. Erwartungsgemäß zog nun der Gemeinderat nach – bei Stimmenthaltung von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.

Gleich zu Beginn der jüngsten Sitzung hatte ein Bürger seine Sorge geäußert, dass am Adelberg zu massiv gebaut werde. Er erinnerte an die vorgegebenen Eckdaten für die geplanten 115 Wohnungen und einer Wohnfläche von maximal 10 000 Quadratmetern. Auch sei von der Firma bpd als Investor die freie Sicht auf die Adelbergkirche zugesichert worden. Aber seiner Meinung nach seien bereits 9983 Quadratmeter gebaut, sagte der Bürger.

Später, als der Tagesordnungspunkt behandelt wurde, legte die SPD-Fraktion noch nach. Wilhelm Hundorf trug einen Antrag an die Verwaltung vor. Unter anderem wird gebeten, zu prüfen, ob die vorgeschriebene Geschossflächenzahl von 0,4 in den Baufeldern eins und zwei eingehalten wurde. Auch die Tiefgarageneinfahrt soll nicht nach Darstellung des Planungsbüros realisiert worden sein, nämlich nicht im vorderen Bereich des Hauses sechs positioniert, sondern sehr viel weiter in Richtung Brücke und somit sehr nahe an der Grundstücksgrenze des Verwaltungsgebäudes der Wohnbau GmbH. „Was ist der Grund?“, wollte Hundorf wissen.

Erhebliche Zweifel wurden letztlich auch geäußert, ob denn das Haus fünf, für das die Baugenehmigung noch aussteht, die vorgegebene Grundflächenzahl von 0,5 einhält.

Gebangt wird überdies um die freie Sicht auf die Kirche. Diesbezüglich wird um Info im Bauausschuss gebeten. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sagte zu, dass das Baurechtsamt die Sachlage prüfen werde.

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