Rheinfelden Reißt die Hütte ab!

Gerd Lustig
 Foto: Gerd Lustig

3000 Fans im Malle-Fieber singen sich bei der Rheingaudi die Kehle aus dem Hals.

Rheinfelden - Wozu nach Mallorca fliegen, wenn die Ballermann-Stars doch auch gerne zu den Fans kommen? Das dachten sich rund 3000 Feierwillige in Partylaune und kamen am Samstag zur vierten Auflage der Rheingaudi in den Tutti Kiesi-Kulturpark.

Dort galt dann schnurstracks und ohne Pardon nur ein Motto: Ab geht die Party – und die Party geht ab. Rund zehn Stunden lang ging ein Partymarathon über die Bühne, der sich sehen (und hören) lassen konnte. Es ging Schlag(er) auf Schlag(er). Es wurde feuchtfröhlich gefeiert, gesungen, geklatscht und getanzt.

Bereits einen Tag zuvor hatten es 90er-Stars wie „East 17“ und „Snap“ ordentlich krachen lassen. Auch hier freuten sich die Veranstalter über rund 1500 Besucher. Zum Abschluss am Sonntag zeigte zudem die Sängerin Christina Stürmer aus Österreich, was sie drauf hat (wir berichten noch auf der Seite Regio-Kultur). Kurzum, es war für jeden Geschmack etwas dabei.

„Schön, dass die Leute unser Angebot am Anfang des Sommers so gut annehmen“, zeigte sich Martin Schmähling, neben Frank Räuber einer der beiden Macher der Rheingaudi, zufrieden. Er selbst zog den Hut vor dem Publikum, das trotz der aktuellen großen Hitze über geschlagene zehn Stunden dem Event den passenden Rahmen gaben und lautstark und ausgelassen mitmachte. Das DRK hatte ob der Temperaturen von rund 35 Grad zwar gut zu tun und musste einige Personen auf dem Platz kurzfristig versorgen. Aber in Sachen Randale und Zoff blieb alles weitestgehend ruhig, und die Security hatte alles im Griff. „Das Übliche halt, das Ausrasten einzelner Personen kann man nie ganz ausschließen“, sagte Schmähling.

Echtes Malle-Feeling

Und so freut er sich mit seinem Kompagnon Frank Räuber bereits auf die nächste Rheingaudi im nächsten Jahr und betont: „Die fünfte Auflage ist sicher, darauf kann man sich verlassen.“

Ob das Konzept für das Festival dann genauso aussieht wie in diesem Jahr. lassen die beiden Macher noch ein wenig offen. Eines ist aber klar: Der Ballermann-Samstag wird in jedem Fall im Vordergrund stehen.

Auch diesmal gaben sich jede Menge Malle-Größen beinahe die Mikrofone in die Hand. Ob Willi Herren, Icke Hüftgold, Neno und Jörg Bausch oder ob Anna-Maria Zimmermann und allen voran Mickie Krause: Da wurde nichts ausgelassen.

Dass es gelegentlich mal ein wenig peinlich wurde, wenn beispielsweise Lieder wie „Alle meine Entchen“, „Hänschen klein“ oder „Mein Hut, der hat drei Ecken“ erschallten, störte nicht allzu viel. Da war es bei Mickie Krause fast schon gesittet. Der Mann, der „GmbH“ mit „Geh mal Bier holen“ übersetzt, hatte es einfach drauf. Er zog auch zu reichlich vorgerückter Stunde alle Register. Den Spruch des Tages „Wo sind die Hände?“ hätte er sich in Rheinfelden aber sparen können. Da machten die Fans gerne und freiwillig von Anfang bis Ende mit.

Ein wenig ungewöhnlich war, dass der ungekrönte Nachfolger von Jürgen Drews als Vorzeigefigur des Ballermanns nicht eine einzige Zugabe gewährte. Sang- und klanglos verschwand er von der Bühne. Und schon war der Musikhahn offen für jede Menge Techno-Töne von Harris & Ford.

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