Rheinfelden Rheinfelden ist „ultraeffizient“

Ulf Körbs
Rheinfelden und seine Undustriegebiet, hier das in Oberrheinfelden, haben den Wettbewerb „Ultraeffizientes Industriegebiet“ gewonnen. (Archivfoto) Foto: Raimund Kagerer

Auszeichnung: Stadt und ihre Industriegebiete gewinnen landesweiten Wettbewerb.

Rheinfelden - Rheinfelden ist mit seinen Industriegebieten rund um Evonik und in Herten „ultraeffizient“.

Dieses Prädikat darf die Löwenstadt jetzt tragen, weil sie sich in einem Wettbewerb des baden-württembergischen Umweltministeriums und drei Frauenhofer-Instute – das Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), das für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) sowie das für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechniken (IGB) – durchsetzen konnten. Finalgegner waren der Gewerbepark Breisgau in Eschbach und der Industriepark Nagold Gäu (INGpark) bei Stuttgart. Als Preis werden jetzt Wissenschaftler unter der Leitung des IPAs Konzeptvorschläge entwickeln, wie in Rheinfelden Industrie- und Gewerbeareale sowie Wohngebiete zum weltweit ersten „ultraeffizienten“ Gebiet werden können. Hierbei werden sie vom Land mit 1,3 Millionen Euro unterstützt.

Stärkere Vernetzung

Schon das Bewerbungsverfahren sei durchaus aufwendig gewesen, erklärte Wirtschaftsförderer Elmar Wendland dem Hauptausschuss in dessen jüngster Sitzung. Zugleich erläuterte er auch die Zielsetzung durch ein Beispiel aus einer Vorbereitungssitzung: „Es wurde festgestellt, dass ein Unternehmen einen Energieüberschuss hat, ein anderes braucht welche. Also wurde ein Austausch vereinbart“. Es geht also um eine stärkere Vernetzung.

Das gilt auch für ein typisches Charakteristikum in Rheinfelden: die historische Verknüpfung von Wohngebiet und Gewerbe. Sie ist in Oberrheinfelden beinahe schon „Stadtbild prägend“. Jedoch auch das sich gerade fortentwickelnde Fernwärmenetz in der Löwenstadt mit der Einspeisung der Evonik-Abwärme ist ein Beispiel für „Ultraeffizienz“.

Effekte

Und was haben die Unternehmen und die Stadt davon? Wendland wertete den Gewinn des Wettbewerbs durchaus auch als Standortwerbung. Und das gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen bringt die Auszeichnung Rheinfelden „in die Köpfe von Unternehmen, Konzernen und Politik“, schließlich ist Stuttgart oftmals „ganz weit weg“, wie immer wieder geklagt wird. Zugleich kann dieser Ruf auch unterstützend wirken bei der Gewinnung von Neuansiedlungen und damit bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, somit auch der Sicherung der kommunalen Finanzen.

Aber auch die Firmen, die oftmals Teile großer Konzerne sind – Stichwort: Evonik – profitieren: Die Löwenstadt bekommt einen innovativen Ruf, wodurch auch die hier angesiedelten Unternehmensteile im internen Wettbewerb gestärkt werden.

Absichtserklärung

Kein Wunder also, dass Oberbürgermeister Klaus Eberhardt festhielt: „Wir sehen uns durch die Auszeichnung bestärkt in unserem Bestreben, in ständiger Kooperation mit den Unternehmen weiter an städtebaulichen Entwicklungs- und nachhaltigen Energiekonzepten zu arbeiten.“

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