Rheinfelden Sänger haben Probleme mit dem Nachwuchs

Die Oberbadische
Reiner Oeschger (links) und Wolfgang Wolter sprachen über den Männerchor Eichsel. Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

Interview: Der Männerchor Eichsel geht neue Wege und singt mit dem Liederkranz Degerfelden zusammen

Rheinfelden-Eichsel. Die Situation der Männerchöre ist nicht einfach – vor allem wenn es um das Thema Nachwuchs geht. Das Durchschnittsalter der Sänger liegt meist bei über 60 Jahren. Singen ist zwar wieder Trend, aber junge Männer für den reinen Männerchor zu gewinnen, ist kein leichtes Unterfangen. Mit diesem Problem hat auch der Männerchor Eichsel zu kämpfen. Aus diesem Grund haben die Eichsler Sänger einen ganz neuen Weg eingeschlagen. Unsere Mitarbeiterin Petra Wunderle hat mit dem Vorsitzenden Reiner Oeschger und dem Aktivbeisitzer Wolfgang Wolter gesprochen.

Frage: Wie sieht es derzeit beim Männerchor Eichsel aus?

Oeschger: Nicht gut. Wir sind aktuell noch 14 Aktive und der Altersdurchschnitt liegt bei 65 Jahren. Aus dieser Situation heraus haben wir uns vor einem Jahr mit dem Liederkranz Degerfelden zusammen getan.

Frage: Sind sie jetzt ein Verein?

Wolter: Nein, wir sind nach wie vor zwei eigenständige Gesangvereine. Wir singen miteinander, wir unterstützen uns gegenseitig bei Konzerten und Auftritten.

Frage: Wie genau funktioniert das?

Oeschger: Dazu muss ich erklären, wir sind in der glücklichen Lage, dass wir dieselbe Dirigentin, nämlich Elena Freydkina, haben. Hinsichtlich der Mitglieder sind die Degerfelder Sängerfreunde in einer ähnlichen Lage, sie zählen derzeit 20 Sänger mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren. Die gemeinsamen Proben finden abwechselnd Monat zu Monat in Degerfelden und Eichsel statt. Das praktizieren wir jetzt seit einem Jahr und es funktioniert super, alle sind positiv überrascht.

Frage: Können Sie sich vorstellen, auch noch andere Wege zu gehen, zum Beispiel aus dem reinen Männerchor einen gemischten Chor zu machen?

Wolter: Vorstellen kann man sich das schon, das steht aber überhaupt nicht zur Diskussion. Wie gesagt, wir sind mit der Singgemeinschaft sehr zufrieden und wollen daran nichts ändern.

Frage: Das heißt, die Sänger aus den zwei Nachbarorten verstehen sich prächtig?

Oeschger: Ja, die zwei Vereine haben sich wie ein Zahnrad ineinander eingefügt. Zugegeben (schmunzelnd), es hat ein paar Wochen gedauert, bis jeder den Namen des anderen im Kopf hatte, aber das ist jetzt kein Problem mehr. Nach den Proben sitzen wir gerne noch im Probelokal oder in einem Gasthaus zusammen.

Frage: Welches Repertoire bevorzugen sie in dieser Zusammensetzung?

Wolter: Balladen, Musicals, Klassik, Schlager – einfach schöne Musik. Wir singen Vierstimmig und wenn jemand Interesse hat, kann er gerne dazukommen.

Weitere Informationen: Kontakt: reiner.oeschger@arcor.de

Volkstrauertag, Sonntag, 19. November: Singen auf dem Friedhof,

Sonntag, 3. Dezember (erster Advent): Einweihung des leuchtenden Mammut-Christbaums,

Samstag, 12. Mai: Jahreskonzert mit Überraschung.

Juni 2018: Sommerfest im Sportheim

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