Rheinfelden Schwimmen gehen wird teurer

Petra Wunderle
An der Bäderkasse wird es in Zukunft teurer. Foto: Petra Wunderle

Im Rahmen des „Bäderkonzepts 2025“ sollen die Eintrittsgelder für die beiden Rheinfelder Bäder angehoben werden. Deutliche Veränderungen wird es, sofern der Gemeinderat mitzieht, wohl im Bereich der Familien- und der Saisonkarten geben.

Das Thema „Bäderkonzept 2025“ beschäftigte am Montagabend die Mitglieder des Hauptausschusses sowie zahlreiche Bürger, die an der öffentlichen Sitzung teilnahmen. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt verdeutlichte gleich zu Beginn, dass man im vergangenen Jahr mit Strukturdiskussionen begonnen habe. Die Stadt schieße für die Bäderbetriebe inzwischen jährlich einen sechsstelligen Betrag zu – dieser sei erheblich gestiegen. Es gebe daher Handlungsbedarf.

Zahl der Tarife soll reduziert werden

Im Fokus stehen nun die Erhöhung der Benutzungsgebühren sowie gleichzeitig eine Verschlankung des Tarifangebots für Freibad und Hallenbad. Die Empfehlung wird an den Gemeinderat weitergegeben, welcher in Kürze darüber entscheidet. Die letzte Erhöhung der Benutzungsgebühren für die Bäder erfolgte 2023. Im regionalen Vergleich befinden sich die Rheinfelder Benutzungsgebühren allerdings schon jetzt im oberen Bereich.

Bei Familienkarten nur noch zwei Kinder inklusive

Nun wird vorgeschlagen, die Tarife „Familienpass“ und „Kinder“ künftig unter dem Tarif „Ermäßigt“ zu führen. Kinder unter sechs Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt, der Tarif gilt zudem für bestimmte Personen, die Leistungen beziehen. Der Tarif „Ermäßigte“ soll zudem nicht angehoben werden und bei 3,50 Euro bleiben. Erwachsene zahlen künftig fünf Euro Eintritt anstatt 4,50 Euro. Die Streichung der Kategorie „Kinder“ hat Auswirkungen auf die Einzeltarife, die Zwölfer- und die Saisonkarte. Dabei soll die künftige Saisonkarte „Ermäßigt“ statt aktuell 90 Euro nur noch 70 Euro kosten, um hier Härten abzumildern. Bei einer Familie mit zwei Kindern liegt der Eintrittspreis bei zehn Euro, für jedes weitere Kind (von sechs bis 17 Jahren) soll dann eine Ermäßigtenkarte gelöst werden müssen.

Dafür wird eine Erweiterung des berechtigten Familien-Personenkreises vorgeschlagen: So können die Erwachsenen, die die Kinder begleiten, in Zukunft auch Großeltern, Tanten, Cousinen und weitere sein. Nur noch zwei Kinder bei der Familienkarte, dieses Vorhaben stieß im Hauptausschuss auf Unverständnis. „Dann werden Familien mit mehr als zwei Kindern bestraft“, sagte Michael Blos (AfD). Karin Paulsen-Zenke (SPD) sagte: „Die Tarife erscheinen uns gehoben angesetzt, die Erhöhungen bei Familien und Kindern sind sehr hoch.“

Öffnungszeiten soll nicht verändert werden

Bei den Öffnungszeiten des Freibades soll es keine Veränderung geben; diese sind von 9 bis 21 Uhr. Die Verwaltung schlägt lediglich zur Tarifverschlankung vor, die bisherige Abendkarte für 3,50 Euro zu streichen. Eine Preisreduktion könne ja auch über Mehrfach- oder Saisonkarten erzielt werden.

Keine Zwölfer-Karten mehr für das Hallenbad

Das Ergebnis dieser ersten Runde sieht eine Nachjustierung der Zahlen vor, insbesondere der Familienkarte mit zwei Kindern. Auf Vorschlag von Dieter Wild (CDU) ist ein Vergleich mit anderen Bädern vorgesehen. Der Vorschlag zu den Einzeleintrittsgebühren für das Hallenbad entspricht denen für das Freibad. Da die Hallenbad-Saisonkarten aufgrund der geringen Attraktivität des Bades günstig sind, wird vorgeschlagen, hier keine Zwölfer-Karten mehr anzubieten. In der Annahme, dass trotz Gebührenerhöhung mit einem im Vorjahr vergleichbaren Kundenverhalten gerechnet werden kann, ergibt sich damit eine rechnerische Einnahmeerhöhung von rund 21 000 Euro.

Bekanntlich hat sich der Gemeinderat bereits gegen eine Schließung des Hallenbades ausgesprochen. Laut Linda Maurer, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, bestünde bei einer Schließung am Wochenende für die Öffentlichkeit aber der Vorteil, dort dann Kurse anbieten zu können.

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