Rheinfelden SPD will wieder sichtbarer werden

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Ortsvereins-Vorsitzende Karin Paulsen-Zenke ehrte Frank Rohloff und Wolfgang Bocks (von links) für langjährige Parteizugehörigkeit. Bocks stellte die Geschichte der historischen SPD-Fahne vor, die aus den 1920er Jahren stammt. Foto: Rolf Rombach

Kommunalpolitik: Ortsverein Rheinfelden plant zahlreiche Aktivitäten

Rheinfelden (rom). Gerade einmal zehn Mitglieder waren der Einladung zur Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins Rheinfelden am Freitagabend in die Alte Schule Warmbach gefolgt. Neben der Ehrung von vier verdienten Mitgliedern gab es Rückblicke auf das vergangene Geschäftsjahr und einen Ausblick, welche Herausforderungen die Sozialdemokraten anzupacken haben. Eine davon: die Mitgliedergewinnung.

Rückblick

Mit einem Nachruf auf den im Januar verstorbenen Werner Nuss eröffnete Vorsitzende Karin Paulsen-Zenke die Versammlung. Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr war der Einzug von Wahlkreiskandidat Takis Mehmet Ali in den Bundestag. Ein Zeichen von Demokratie und Menschlichkeit sei die Brückendemo am 26. Februar gewesen, bei der alle Fraktionen und Schweizer Vertreter sich auf der alten Rheinbrücke trafen, um miteinander gegen den russischen Angriffskrieg zu protestieren. Ein Positionspapier gegen die Spaziergänge der Coronamaßnahmengegner wurde ebenfalls veröffentlicht.

100 Jahre, 100 Wünsche

Neben einer Abendveranstaltung mit dem Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann habe man auf der Suche nach Lösungsvorschlägen für einige der aktuellen Probleme eine Aktion zum Stadtjubiläum gemacht unter dem Motto „100 Jahre, 100 Wünsche“. Hierbei seien Bürger sogar von sich aus zum SPD-Stand gekommen, und im Gespräch konnten manche Anliegen sogar direkt gelöst werden, wie Paulsen-Zenke berichtete. Ein Lob vergab die Vorsitzende an die Kreis-Jusos, welche sich mit gute Ideen einbrächten.

Sichtbarer werden

Grußworte als Vertreter der Genossen des Ortsvereins Minseln/Dinkelberg und des Kreisverbands überbrachte Julian Wiedmann. In seiner Doppelfunktion als stellvertretender Vorsitzender beider Gremien gab er einen Einblick in die Tätigkeit des Kreisverbands. Ziel sei es, wieder sichtbarer zu werden in der Öffentlichkeit. Das habe man unter anderem durch die Gegendemonstration zu den Corona-Protesten in Schopfheim geschafft. Die aktuelle „Poly-Krise“, unter anderem ausgelöst durch die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und den Fachkräftemangel, erfordere umso mehr soziale Politik und Mitstreiter dafür.

Ausblick

Am 28. Oktober trifft sich die SPD zum Stammtisch im Gasthaus Funzel (Werderstraße). Am 26. November soll auf der Kreisdelegiertenkonferenz die Vorbereitung auf die Kommunalwahlen 2024 gestartet werden.

Ehrungen

Den ehemaligen Beisitzer Frank Rohloff zeichnete Paulsen-Zenke für zehnjährige Mitgliedschaft aus. Volker Neumann (40 Jahre) und Gerhard Weber (60 Jahre) erhalten ihre Auszeichnungen separat. Wolfgang Bocks erhielt die Ehrung mit goldener Anstecknadel für 50 Jahre in der SPD.

Historische Fahne

Bocks, der auch Historiker ist, stellte die Geschichte der ersten Fahne des SPD-Ortsvereins vor, welche zwischen 1925 und 1928 hergestellt wurde: „Die Schelker-Brüder retteten sie 1933 in die Schweiz – um den Leib gewickelt.“ Zum südbadischen Landesparteitag 1948 sei die Fahne vermutlich aus der Schweiz geholt worden, aber erst 1987 bewusst zum Ortsverein zurückgekehrt.

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