Stadt-SPD verhalten optimistisch

Die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Rheinfelden war geprägt von drei Dingen: verhaltener Optimismus, Wahlen und Ehrungen.

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Der verhaltene Optimismus spiegelte sich auch in der Feststellung der im Amt bestätigten Vorsitzenden Karin Paulsen-Zenke, als sie Kevin Baumgartner als jüngstes Neumitglied begrüßte: „So schlimm kann es ja nicht sein, es gibt immer noch Eintritte.“ Allerdings hatte der Ortsverein auch Mitgliederverluste hinzunehmen, zwei Genossen waren im vergangenen Jahr verstorben.

Vorstandsbericht

29 Termine habe sie seit der letzten Versammlung wahrgenommen, erwähnte Paulsen-Zenke. Wobei sie betonte, dass der Ortsverein eigentlich weg von formalen Vorstandssitzungen, von denen es neun gab, kommen wolle. Diese Zusammenkünfte sollen als „SPD-Treff“ auch für alle Bürger und Genossen offen sein und ein Diskussionsforum bilden. Hinzu kamen drei Termine zu kommunalpolitischen Themen und vor allem die in den Augen der Vorsitzenden sehr erfolgreiche Uferputzete „Rhein-Cleanup“.

Politische Einschätzung

Zur politischen Situation meinte die Vorsitzende selbst angesichts des eher niederschmetternden Bayern-Ergebnisses: „Ich hoffe, der Frust wurde mittlerweile eingefangen.“ In ihrer Analyse hielt sie fest, dass es zunächst innerparteilich eine starke Opposition zur großen Koalition (GroKo) – wie auch in der heisigen Kreis-Partei – gegeben habe, auch um weitere Verluste der Partei möglicherweise vermeiden zu können. Dennoch hätten viele Punkte dafür gesprochen, doch mit der Union in die Regierung zu ziehen. Jetzt ginge es, wiederholte Paulsen-Zenke eine weitverbreitete Meinung unter den Sozialdemokraten: „Wir müssen jetzt die SPD kompetent erscheinen lassen“.

Kassenbericht

Kassierer Daniele Cipriano konnte auf eine ausgeglichene Finanzsituation des Ortsvereins verweisen, auch hinsichtlich der anstehenden Kommunalwahl: „Die Gemeinderatswahl können wir stemmen.“ Zugleich zeigte er sich erfreut, dass in der Ratsfraktion laut deren Vorsitzenden Alfred Winkler über eine Erhöhung der Mandatsträgerbeiträge positiv abgestimmt wurde.

Wahlen

Bei den Vorstandswahlen gab es keinerlei Überraschungen. Das amtierende Gremium trat geschlossen wieder an und wurde ohne Gegenstimmen im Amt bestätigt: Karin Paulsen-Zenke wird daher als Vorsitzende weiterhin unterstützt von ihrem Stellvertreter Sülemann Emre. Kassierer bleibt Daniele Cipriano und Theresia Wagner-Zipper Schriftführerin zuständig. Ergänzt wird der Vorstand durch die Beisitzer Harald Höhn, Micha Jost, Hannelor Nuß und Frank Rohloff.

Ehrungen

„200 Jahre SPD – das ist schon was“, hielt Vorsitzende Paulsen-Zenke fest, als sie Gustav Fischer, Kurt Ohlenschläger, Falk Oess und den abesenden Gerd Lützelschwab für jeweils 50 Jahre in der Partei auszeichnete (wir berichten noch).