Rheinfelden Stadt will Vollgas geben bei der Kinderbetreuung

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Die aktuelle Kindergartenbedarfsplanung weist ein Fehlen von 137 Plätzen (hier ein Foto von der Kita „Kunterbunt“) aus. Foto: Gerd Lustig

Kitas: Mit Aus-, Um- und Neubauten will Rheinfelden dem steigenden Bedarf gerecht werden

Rheinfelden - Gute Qualität und ausreichend Quantität bei der Kinderbetreuung anzubieten, bedeutet für jede Kommune eine große Herausforderung. Das ist auch in der „familienfreundlichen Kommune plus“ Rheinfelden nicht anders. Aktuell stehen hier 137 Kinder auf der Warteliste. Der Handlungsbedarf ist riesig.

Das machten Bürgermeisterin Diana Stöcker und Simone Fuchs, Leiterin Stabsstelle für frühkindliche Erziehung und Bildung, bei der Vorlage der neusten Kindergarten-Bedarfsplanung im Sozialausschuss deutlich. Die Altersgruppen der Kinder unter drei Jahren (U3) und über drei Jahren (Ü3) sind zahlenmäßig in etwa gleich betroffen.

In der Ü3-Gruppe suchen 23 Eltern einen Platz in der Ganztagesbetreuung und 46 einen Platz mit verlängerter Öffnungszeit (VÖ). Bei den jüngeren Kindern werden 36 Plätze im Ganztagsbereich gesucht und 32 im VÖ-Bereich.

Mit einem Kraftakt nach dem anderen versucht die Stadt, gegenzusteuern, um den Eltern die gewünschten Plätze anzubieten. So sind derzeit drei konkrete Projekte in der Planung, die bis zum Jahr 2022 im September realisiert sein sollen. Zum einen wird im „Bienenkorb“ in Karsau durch Sanierung und Anbau eine Gruppe mit 25 Kindern dazukommen. Im Paulus-Kindergarten werden per Neubau eine Gruppe mit 25 Plätzen für Ü3 und eine Gruppe mit zehn Plätzen für U3 verwirklicht.

Zudem ist ein Waldkindergarten in Nordschwaben für eine Gruppe mit 20 Kindern geplant. Hier gilt es aber noch Probleme mit dem Standort auszuräumen. Nicht zuletzt hatte es geharnischte Kritik aus dem Ortschaftsrat gegeben, eine Kritik, die Bürgermeisterin Stöcker nicht so ganz nachvollziehen kann, wie sie sagte.

Aktuell werden in Nordschwaben weitere Standorte auf ihre Eignung untersucht. Ob ein Waldkindergarten hier oder möglicherweise in anderen Ortsteilen möglich sein wird, ist bis zum gewünschten Zeitpunkt 2022 mehr als fraglich.

Insgesamt heißt das: Die Warteliste wird zwar durch Schaffung neuer Plätze kleiner. „Aber Kita-Plätze bleiben eine Daueraufgabe für die Stadt“, sagten unisono Stöcker und Fuchs.

Und so gibt es auch schon zahlreiche Optionen, wo das Kita-Angebot erweitert werden könnte. Da wären etwa Alte Schule Herten, Kinderhaus Osypka mit einem Aufbau, Kindergarten Elisabeth in Minseln sowie Arche Noah in Nollingen oder auch in Adelhausen, und zwar hier per „TigeR“-Modell („Tagespflege in geeigneten Räumen“). Ebenso ist auch eine Kita im Bereich Römer-/Nollinger Straße geplant.

Einher geht mit den Ausbauplänen allerdings noch ein weiteres Problem: die Suche nach Fachkräften.

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