„Wir machen ein Fest für uns, um so die Saison beginnen zu lassen und um die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren“, hieß Martin Volkmann, Mitglied des BUND-Ortsvorstands, die Gäste willkommen. Der Dinkelberg ist ein traditionelles Streuobstwiesengebiet, die Nordschwabener Wiese „Im Gründele“ ist von der Ortsgruppe gepachtet und wird nach ihrem Sinne bewirtschaftet, auf Spritzmittel wird verzichtet. Rund 70 Bäume – Apfel, Kirsche, Zwetschge und Birne sowie die nach gepflanzte Mirabelle – im Alter von fünf bis 60 Jahren verteilen sich auf der Pachtfläche. Die Artenvielfalt ist sehr groß, zur Fauna gehören zum Beispiel Wiesenschafskraut, Sauerampfer, Lapkraut, Löwenzahn, Wegerich – ein Paradies nicht nur für die Insekten mit Bienen, Vögeln, Hummeln, Wespen und Schmetterlingen.
Neben den BUND-Mitgliedern kümmern sich „Paten“ um die Bäume. „Es gibt rund zehn Paten. Jeder hat ein bis zwei Obstbäume, eine Familie kümmert sich um zehn Bäume. Alle sind nicht auf einen Ertrag aus, es geht um den Lebensraum“, verdeutlicht Michaela Stratmann aus Rheinfelden die Philosophie. Mit der Patenschaft verbunden ist die Ernte, aber auch das Baumschneiden. Dazu erklärt Obstbaumschnittfachmann Ulli Hesse: „Voraussetzung für eine Patenschaft ist ein Obstbaumschnittkurs vom Landratsamt.“