Rheinfelden „Teelädeli“-Abriss sorgt für Diskussionen

Heinz Vollmar
Wo einst das Teelädeli und sein Nachbargebäude standen, klafft nun eine Lücke. Foto: Heinz Vollmar

In einer Stadt wie Rheinfelden, die historisch bedingt kaum alte Bausubstanz hat, ist man bei Abbruchplänen besonders sensibel

Von Heinz Vollmar

Rheinfelden. Der Abriss des „Teelädeli“ und seines Nachbargebäudes an der Karl-Fürstenberg-Straße hat in diesem Jahr für erheblichen Diskussionsstoff in Rheinfelden gesorgt. Nicht nur bei den Bürgern, sondern auch in den politischen Gremien.

Fest steht, dass die Top Invest GmbH an gleicher Stelle ein Wohn- und Geschäftshaus errichten will. Um den Wunsch der Bauherrschaft erfüllen zu können, musste eigens der Bebauungsplan „Stadtgebiet-Teilbereich IV“ geändert werden.

Umstritten war das Projekt allein deshalb, weil befürchtet wurde, dass nach dem Abriss der bisherigen Gebäude die Fußgängerzone durch den Neubau an dieser Stelle ihren Charme verlieren könnte. Kontrovers diskutiert wurde der Wunsch der Top Invest GmbH so auch im Gemeinderat, während der Investor auf den „desolaten Zustand“ der Gebäude verwies.

Ein wichtiges Thema in Bezug auf den Abriss der alten Häuser und den geplanten Neubau war das Stichwort Denkmalschutz. Hintergrund war, dass vom Bebauungsplan „Stadtgebiet Teilbereich IV“, der seit 1967 in Kraft ist, auch die nicht denkmalgeschützten „Steffen-Häuser“ am Oberrheinplatz erfasst werden. Aufgrund der für die Neubaupläne nötigen Änderung des Bebauungsplans hatte der Gemeinderat Bedenken, dass gegebenenfalls auch die „Steffen-Häuser“ eines Tages abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden könnten.

Diese Sorgen gehören mittlerweile jedoch der Vergangenheit an, und so klaffen aktuell zwei große Baulücken anstelle der bereits abgerissenen Häuser an der Karl-Fürstenberg-Straße.

Bauen kann die Top Invest GmbH derzeit aber noch nicht, denn nach Auskunft der Baurechtsbehörde sind noch einige formale Dinge zu klären, bevor eine entsprechende Genehmigung erteilt werden kann.

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