Rheinfelden TuS Herten krempelt Ärmel hoch

Petra Wunderle
Jean-Pierre Roschman (von rechts), Sindy Weiler und Laszlo Silbermann zeigen die betagte Herren-Dusche. Sie soll als nächstes in Angriff genommen werden. Foto: Petra Wunderle

Sanierung: Solange der Sportbetrieb ruht, wird die Turnhalle auf Vordermann gebracht

Rheinfelden-Herten - Der TuS Herten nutzt die Corona-Zwangspause, um die eigene Turnhalle an der Nägelestraße zu sanieren. In den vergangenen Monaten wurden das Damen- und das Herren-WC sowie der Boden im Geräteraum auf Vordermann gebracht.

„Wenn schon der Sportbetrieb eingestellt werden musste, wollten wir diese Zeit sinnvoll nutzen. Wir haben gewerkelt“, sagt Vorsitzender Jean-Pierre Roschman mit einem weinenden und einem lachenden Auge. „Die Bauarbeiten wären in dieser Weise bei normalem Sportbetrieb nicht möglich“, ergänzt Roschmans Stellvertreterin Sindy Weiler.

Sie erinnert daran, dass „die TuS-Mädels“ sich seit Jahren eine Sanierung der Toiletten wünschen. Auch der Vorstand hatte dies auf dem Plan, aber 2018 mussten zuerst Brandschutzmaßnahmen umgesetzt werden, und 2019 war der TuS mit dem 100. Jubiläum ausgelastet.

Eigenleistungen und örtliche Handwerker

Ende des vergangenen Jahres spuckten die TuSler dann in die Hände. Gemeinsam mit fleißigen Helfern und Fachfirmen aus der Gemeinde begann der Umbau der Halle. Ein Dreier-Team – Jean-Pierre Roschman, Sindy Weiler und Laszlo Silbermann – hielt dabei die Fäden in der Hand. Sie waren Ansprechpartner, Bauleiter und Handwerker. Coronakonform wurde abwechselnd mal zu zweit oder alleine, vorwiegend freitagnachmittags und samstags, gearbeitet.

„Die Herrenumkleide wurde kurzerhand in Laszlos kleine Lackierhalle mit viel Werkzeug, Farbtöpfen und lauter Musik umfunktioniert“, lacht Weiler. Arbeiten wie Fliesenverlegen sowie die Fenster und die Sanitäreinrichtung vergab der TuS Herten an örtliche Handwerker.

„Rosen für die Damen“

Die Toiletten wurden mit neuen WCs und Waschbecken ausgestattet. Die Trennwände strahlen in einem frischen Weiß, umrahmt mit dem TuS-Blau. Ein weiterer Farbtupfer ist der rot umrahmte Spiegel, allerdings nur im Damenbereich. Roschman: „Ein Spiegel mit Rosen für unsere Damen.“ Dafür erhielt die Herren-Toilette zusätzlich energieeffiziente Fenster. Der gesamte Sanitärbereich ist nun mit LED-Lampen ausgestattet, was auch in der ganzen TuS-Halle weitergeführt werden soll. Im Geräteraum waren ein neuer Estrich und ein neuer Bodenbelag fällig.

Hallenboden ist bereits 50 Jahre alt

Mit rund 21 000 Euro beziffert Roschman die aktuellen Maßnahmen. Er verweist darauf, dass der TuS Herten bisher alles aus Eigenmitteln finanziert hat. „Einen Zuschuss hat uns die Stadt Rheinfelden zugesichert, und vom Badischen Sportbund gibt es auch was“, freut er sich.

Mit Blick in die Zukunft stehen noch weitere Renovierungsarbeiten an. So wird im kommenden Jahr der Duschraum für die Männer in Angriff genommen. Langfristig wird ein neuer Schwingboden ein wichtiges Thema für die große Halle. Der Boden ist laut Roschman nämlich bereits 50 Jahre alt. Die Verschweißung löse sich stellenweise auf, und in den Fugen seien Rillen zu erkennen. Für die weiteren Maßnahmen rechnet das TuS-Team mit einem Aufwand von etwa 30 000 Euro. Zur Finanzierung sagt Roschman kurz und prägnant: „Wir sparen.“

Worüber man sich beim Hertener Turn- und Sportverein übrigens sehr freut: Es gab keine coronabedingten Austritte, die Mitglieder halten ihrem Verein die Treue.

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