Rheinfelden Ukrainer bei der Tafel

SB-Import-Eidos
Kümmern sich jetzt auch um Geflüchtete aus der Ukraine: Harald Höhn, der Leiter der Tafel, (links) und Klaus Jost, Vorsitzender des Tafelvereins. Foto: Gabriele Rasenberger

Soziales: Beim Einlass gibt es jetzt ein Reißverschlussverfahren

Rheinfelden (ras). Beim Tafelladen in Rheinfelden besorgen sich mittlerweile auch Geflüchtete aus der Ukraine Lebensmittel. Denn da sich die ukrainische Währung derzeit nur schwer in Euro wechseln lässt, stehen viele Ukrainer ohne Geld da.

Knapp hundert geflüchtete Familien stellen Antrag

Klaus Jost, Vorsitzender des Tafelvereins, erklärte in einem Gespräch mit unserer Zeitung, dass knapp hundert Familien aus der Ukraine einen Antrag auf Unterstützung inklusive Einkauf gestellt haben. Damit wirklich alle Personen etwas bekommen, auch die bisherige Kundschaft, gibt es bei der Tafel nun ein Reißverschlussverfahren, sodass niemand benachteiligt wird. Auf der einen Seite stehen die Ukrainer, auf der anderen Seite die bisherigen Kunden. Damit keiner zu lange warten muss, dürfen in den kleinen Laden etwas mehr Leute als sonst, dafür müssen sie aber auch eine FFP2-Maske tragen.

Doch bei so vielen Menschen, die zurzeit kommen, kommen die Mitarbeiter der Tafel an ihre Grenzen, auch körperlich. Es würden unbedingt mehr Helfer benötigt, sagt Harald Höhn, der Leiter der Rheinfelder Tafel. Er ist froh, dass es schon aus dem Kreis der Ukrainer freiwillige Helfer gibt, auch Dolmetscher.

Und wie kommt die Situation bei denen an, die auf die Tafel angewiesen sind? Maria und Nicolai Pautor aus der Ukraine kommen immer wieder mit ihren beiden Kindern zum Einkaufen. „Wir haben für die ganze Familie etwas zu essen. Das hilft sehr“, sagte Maria Pautor.

Katharina Yersieiera ist mit ihrer Tante zur Tafel gekommen. Sie ist mit ihren zwei Töchtern und ihrem Ehemann in Deutschland. „Es ist sehr gut, dass wir kommen können, weil kein Geld da ist. Ich bin jetzt das zweite Mal in zwei Monaten da und bin froh, dass es diese Möglichkeit gibt“, berichtete sie.

Fatima Mohammed aus Syrien sagte: „Es ist kein Problem. Sie kommen aus einem Land mit Krieg. Meine Heimat hat auch Krieg, ich verstehe das.“ Recht deutlich wird Michael Damps: „Sie können ja nichts dafür, dass Putin durchdreht.“ Salima Ennayar sagte: „Klar ist es gut so. Wir müssen halt länger warten, aber das ist okay.“

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