Gefahrenstelle: Verkehrsführung auf dem Radweg am Ortsausgang von Minseln macht Sorge
Rheinfelden-Minseln - Die Verkehrsführung auf dem Radweg am Ortsausgang von Minseln (Richtung Rheinfelden) bereitet den Ortschaftsräten Sorge. Von der rechten Straßenseite muss auf den beginnenden Radweg gewechselt werden. Es sei eine sehr gefährliche und unübersichtliche Querung, sind sich alle einig.
Seit Jahren wird das Thema schon am Ratstisch diskutiert. Diese Gefahrenstelle war schon mehrfach Gegenstand von Vorortterminen und Verkehrsschauen. Im vergangenen Dezember hat die SPD-Fraktion im Ortschaftsrat Minseln den Antrag gestellt, über den Punkt in öffentlicher Sitzung zu informieren und das weitere Vorgehen zu beraten.
Am Dienstagabend hat Ortsvorsteherin Eveline Klein einen Vorschlag unterbreitet, der auf Zustimmung stieß und ergänzt wurde. Einstimmig hat das Gremium eine Beschlussvorlage aufgestellt: Darin fordert der Ortschaftsrat Minseln die Stadtverwaltung Rheinfelden auf, das Projekt „Veränderte Radverkehrsführung auf den Radweg nach Rheinfelden“, so wie es im März 2020 vom Büro Fichter vorgestellt wurde, weiter zu verfolgen und umzusetzen.
Es gelte zu prüfen, ob für die Verbreiterung des Gehwegs – damit er für den Radverkehr freigegeben werden kann – der Ankauf von Teilflächen zweier Grundstücke nötig sei oder ob auch eine Pacht der benötigten Flächen die Umsetzung der Maßnahme ermöglichen würde, wenn ein Kauf ausgeschlossen sei. Weiter soll geprüft werden, ob an dieser Stelle für die Freigabe für Radler die Verbreiterung des Gehwegs auf 2,50 Meter zwingend nötig sei.
Denn: Die „ERA“ (Empfehlung für Radverkehrsanlagen) stellen lediglich „Empfehlungen“ für Radverkehrsanlagen dar. Ausnahmen für Mindestbreiten sind für „kurze Engstellen“ sogar ausdrücklich vorgesehen. In Rheinfelden gibt es auch entsprechende Beispiele.
In Minseln will man wissen, ob die Situation verbessert werden kann, wenn der jetzt bestehende Radschutzstreifen auch bei der Verlegung der Querung beibehalten wird, so dass es auf dem nur zwei Meter breiten Geh- und Radweg nicht zu Begegnungsverkehr von Fahrrädern kommt. Die in Richtung Rheinfelden fahrenden Radfahrer würden den Gehweg benutzen, die nach Minseln den Radschutzstreifen.
Abzuklären gelte es auch, ob im Bereich der Querung die Höchstgeschwindigkeit in der Wiesentalstraße auf Tempo 30 festgelegt werden kann. Vor allem im Hinblick auf den vermutlich steigenden Verkehr nach der Eröffnung der Autobahnanschlussstelle.
„Wir begrüßen die Beschlussvorlagen“, erklärte Klaus Weber von der SPD. Paul Renz (CDU) sagte: „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Kinder, ist wichtig. Es sollte schnell zu einer Lösung kommen.“
