Rheinfelden Vier Stationen zur Glückseligkeit

Manfred Herbertz
Der Singer-Songwriter und Pfarrer Andy Lang begeisterte mit einem Konzert-Gottesdienst im Rittersaal von Schloss Beuggen. Besonders ergreifend zudem sein Können als Harfenist. Foto: Manfred Herbertz

Konzert-Gottesdienst: Andy Lang auf Schloss Beuggen mit Balladen, Liedern und passenden Texten

Der Singer-Songwriter (und Pfarrer!) Andy Lang hatte zu einem Konzert-Gottesdienst im historischen Ambiente des Rittersaals von Schloss Beuggen eingeladen. Die Gäste erlebten eine spirituelle Reise zum christlichen Glauben, voller schöner Balladen, Lieder und Texte, die das Herz anrührten.

Von Manfred Herbertz

Rheinfelden-Karsau. „Wir wollen uns in vier Schritten den Geheimnissen von Weihnachten nähern“, sagte der Sänger, der auch als Pfarrer in der bayerischen Landeskirche tätig ist. Seine Arbeit als Songwriter begann er während eines Aufenthalts in England Anfang der 1990er Jahre.

Mit den zarten Klängen einer Zimbel und einem Gebet eröffnete Lang den ungewöhnlichen Gottesdienst. Er präsentierte Lieder aus Irland, Schottland sowie deutsche Stücke, die sich nahtlos zu einem spirituellen Klangerlebnis verwoben. Vor allen an der Harfe, aber auch mit der Gitarre schuf Lang eine Tiefe und Raum, die den Besucher unweigerlich in ihren Bann zog.

„Die Erwartung“

Die erste Station seiner vierteiligen Reise nannte Lang „Die Erwartung“. Er zitierte Charles Dickens, der in seiner Weihnachtsgeschichte einst gesagt hatte: „Denn es ist gut, zuweilen Kind zu sein, und vorzüglich zu Weihnachten, da der Urheber dieses Festes selbst noch ein Kind war.“ Und mit dem Lied „Land of Heart Desire“ von den schottischen Hebriden zeichnete Andy Lang ein Bild der Menschen in dieser urwüchsigen, im Winter sturmumtosten Landschaft. Es folgte ein in einem kehligen schottischen Slang verfasstes „Winteraustreibelied“, bevor er mit „Longing“ (Sehnsucht) sanfte Töne anschlug. Sehnsucht könne sogar eine geistliche Tugend sein, sagte Lang, aber um der Sehnsucht zu folgen, brauche es auch ein bisschen Wildheit.

„Licht“ lautete der Titel der zweiten Station. Damit wolle er auch das Licht, „das in uns selber wohnt“, beschreiben. Schon die drei Weisen oder Magier aus dem Osten folgten in jener Zeit vor 2000 Jahren dem Licht des Sterns zum Kind nach Bethlehem. Das werde auch in dem Lied „O, komm doch, du Morgenstern“ deutlich. Und bevor die Reise zur dritten Station „Engel“ weiterging, stimmte Lang „Halleluja“ an, den von viele Künstlern hundertfach interpretierten Song von Leonhard Cohen, und die Besucher stimmten in das „Halleluja“ mit ein.

Während des zweiten Lockdowns sei ihm bewusst geworden, „was wir als Menschen brauchen: nämlich Mitgefühl“. Mitgefühl, um die Spaltung zu überwinden. Lang hofft, dass die Botschaft der Engel („Und Friede den Menschen auf Erden“) wahr wird. Mit seinem Lied „The Dream“ sang er sich in diese Botschaft hinein.

Die Endstation „Weihnacht“ erreichte der Pfarrer und Künstler mit einem anheimelnden irischen Lied und den Worten: „Denkt an die Armen, und Gutes sei euch selbst zuteil.“ Er untermalte diese Gedanken mit einen instrumentalen Weihnachtslied aus England.

Mit seinem Schlussstück „Sacred Space“, einer sanfte Ballade, entließ Andy Lang seine Zuhörer, die am Ende langanhaltenden Applaus spendeten, aus einem besonderen Konzert-Gottesdienst-Erlebnis und gab ihnen mit auf den Weg in die Nacht: „Lasst uns eine Spur von Jesus und Gemeinsamkeit in uns finden.“

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