Rheinfelden Vier Zimmer, vier Künstler, vier Stile

Petra Wunderle
Die vier Künstler Heiko Arnold Achim Netzer (hintere Reihe von links), Leo Aita (vorne) und Swantje Rufle zeigen gemeinsam die Ergebnisse ihres kreativen Schaffens in der „Kunststube 77“. Foto: Petra Wunderle

Neueröffnung: „Kunst-Stube 77“ von Achim Netzer, Heiko Arnold, Leo Aita und Swantje Rufle

Achim Netzer, Heiko Arnold, Leo Aita und Swantje Rufle präsentieren ab sofort ihre ganz persönlichen Kunstwerke in den Räumen der „Kunst-Stube 77“ im ersten Obergeschoss des Hauses Zähringerstraße 16 in Rheinfelden. Damit haben die vier Autodidakten sich ihren Traum von einem gemeinsamen Ausstellungshaus – besser: Ausstellungswohnung – erfüllt.

Von Petra Wunderle

Rheinfelden. In der „Kunst-Stube 77“ stehen den Künstlern vier Zimmer zur Verfügung; jeder hat sein Zimmer individuell gestaltet. So ist jeder Raum eine kleine Galerie für sich geworden. Es ist spannend, was dem Betrachter darin geboten wird: Malerei, Skulpturen und Handwerk. Auf eine Vernissage wird aus bekannten Gründen derzeit verzichtet. Die Künstler hoffen aber, noch in diesem Frühling das Publikum zum Eröffnungsfest einladen zu können.

Swantje Rufle

Swantje Rufle ist in Rheinfelden geboren und hegt seit ihrer Kindheit eine große Leidenschaft für das Zeichnen und die Malerei. Seit geraumer Zeit hat die 30-Jährige sich der Ölmalerei verschrieben. Ihre Lieblingsmotive sind Landschaften und übergreifend das Wasser. Sie selber nennt die monochrome Malerei als persönlichen „Spleen“. Rufles Werke sind handgemalt und werden nicht dupliziert.

Dazu sagt die junge Künstlerin: „Die Inspiration für meine Motive sammle ich immer und überall, wobei ich nie mit genauen Vorlagen arbeite. Das Meiste entsteht einfach aus Erinnerungen und meiner Fantasie. Im Wald, am Meer, in den Bergen und an den Flüssen. Ich bin mit der Natur verbunden und bringe sie gerne auf die Leinwand.“

Leo Aita

Ein leidenschaftlicher Handwerker ist Leo Aita. Der 45-Jährige ist kein Unbekannter in der Region. Zum einen ist er Geschäftsführer der „allerhandUG“ mit Firmensitz im Milchhüsli in Warmbach, zum anderen ist er Künstler oder, wie er selbst es ausdrückt, ein Lebenskünstler. Aus ausgedienten Snowboards zaubert er Sitzbänke der besonderen Art. Wer schon einmal bei einem Spaziergang oder einer Radtour beim Kraftwerk in Schwörstadt vorbeigekommen ist, der hat mit Sicherheit Aitas besondere Sitzbank entdeckt. Ein imposanter Anblick, der zum Verweilen und zum Hinsitzen geradezu auffordert.

„Meine Snowbänks fertige ich nach individueller Absprache. Wenn jemand ein Sitzbankgestell hat, bitte vorbeibringen, ich mach dann ein Snowboard drauf“, beschreibt der gelernte Raumausstatter seine Idee.

Ganz nebenbei lädt Aita in seinem Kunstraum zum Probieren von Olivenöl ein. Das hat er aus Kalabrien, wo die Familie ihre Wurzeln hat.

Heiko Arnold

Heiko Arnold wurde 1960 in Rheinfelden geboren. Seine Skulpturen – Kühe, Geweihe, Elfen, Schwarzwaldmädel und Schutzengel - zaubern dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht. Arnold ist in Minseln zuhause, wo er auch seine Werkstatt hat. Er hat viele Materialien ausprobiert; im Jahre 2009 ist er auf Pappmaschee gestoßen. Das ist nach seiner Ansicht ein besonderes Material mit unendlich vielen Möglichkeiten.

Bei Arnold steht die Kuh im Mittelpunkt. Sie eröffnet ihm viel Raum für künstlerische und individuelle Gestaltung – bleibt aber stets unverkennbar eine Kuh.

Achim Netzer

„Meine Bilder der aktuellen Ausstellung sollen ein breites Spektrum meines Schaffens zeigen“, sagt Achim Netzer (59). Seit 20 Jahren macht er regelmäßig mit öffentlichen Ausstellungen in und um Rheinfelden von sich reden. Die bevorzugte Technik seiner Arbeiten ist das Malen mit Acryl auf Leinwand oder Aquarell auf Papier. Die Farbflächen sind gemalt, gespachtelt oder gekratzt.

Netzer, von Beruf Raumausstatter-Meister, fordert mit seinen Werken dazu auf Neues zu entdecken, dabei soll der Fantasie freier Lauf gelassen werden. „Für mich muss nicht in jeder Arbeit ein tieferer Sinn versteckt sein. Meine Bilder sollen in erster Linie gefallen“, sagt der Künstler. Seine Bilder sind von passenden Keramik- und Ton-Skulpturen seiner Ehefrau Ulrike Netzer umgeben.

Galerie „Kunst-Stube 77“, Zähringerstraße 16, erstes Obergeschoss, Rheinfelden: donnerstags und freitags von 17 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 15 Uhr.

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