Rheinfelden Vom Kita-Gesetz profitiert

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Die Stadt ist im Bereich der Kitas bei vielen Förderprogrammen von Bund und Land dabei. Foto: Gerd Lustig

Sozialausschuss: Rheinfelden investiert in frühkindliche Bildung

Rheinfelden  - Frühkindliche Bildung und Betreuung haben Priorität. Daher hat auch die als „familienfreundliche Kommune“ ausgezeichnete Stadt Rheinfelden stets auf gute Qualität in den Kitas und auf eine gute Ausbildung der Erzieher gesetzt.

In die Karten gespielt hat dabei die 2019 gestartete Bund/Länder-Förderinitiative – das Gute Kita-Gesetz. Rheinfelden hat davon schon profitiert und wird dies auch weiterhin bis zum Ende der Laufzeit des Programms im Jahr 2022 tun. Die erforderlichen so genannten Interessensbekundungsanträge wurden zumeist von den Kultusministerien positiv beschieden. Insgesamt und für alle möglichen Förderprogramme macht dies die stolze Summe von rund 830 000 Euro bis 2022 aus, verteilt auf die örtlichen Kitas, aus.

In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses gaben Doris Cimander, stellvertretende Fachbereichsleiterin für frühkindliche Bildung und Betreuung, und Armin Zimmermann, Leiter des Amtes für Familien, Jugend und Senioren, einen Gesamtüberblick: „Mit der Förderung nach dem Gute Kita-Gesetz können wir hier zufrieden sein“, machten beide deutlich. Leider müssten aber von der bereits zugeteilten Fördersumme rund 60 000 Euro wieder abgezogen werden, weil Anträge wieder zurückgezogen werden mussten. Denn von den drei neuen Auszubildenden im Rahmen der Praxisintegrierten Ausbildung (PiA) sind zwei Kandidatinnen wieder ausgestiegen. So verblieben in diesem Bereich nur 52 000 Euro an Förderung statt der möglichen und bereits bewilligten 112 000 Euro.

Ebenfalls niedriger fiel und fällt dadurch auch der Förderbetrag für die Anleitung der Auszubildenden in der Praxis durch Fachkräfte aus. Geschult worden waren die Fachkräfte durch Kurse am Institut für Bildung und Management in Zell. Teilgenommen hatten Mitarbeiterinnen der Kita Bienenkorb, Kita Kunterbunt und des Kindergarten Sonnenschein.

Weitere Fördermittel vom Land Baden-Württemberg gibt es durch das Programm „Pakt für gute Bildung und Betreuung“, wonach die Förderung der jeweiligen Kita-Leitungen und auch deren Stellvertreter möglich ist. Bezuschusst werden sechs Stunden pro Leitung plus zwei Stunden je weitere Kita-Gruppe.

Gegenüber anderen Kommunen in der Umgebung hinke Rheinfelden aber noch ein wenig hinterher. Gleichwohl gebe es bereits einen finanziellen Ausgleich für die Kita-Leitung, hieß es von der Verwaltungsbank. Darüber hinaus gibt es Geld vom Land, wenn eine Kommune die Zahl ihrer PiA-Auszubildenden um mindestens 25 Prozent steigert. In den vergangenen drei Jahren hat sich somit die Zahl der Azubis in Rheinfelden in 18 Kitas von acht auf 15 erhöht. Bei einer monatlichen Förderung von 200 Euro pro Azubi kommt allein hier ein stattlicher Betrag zusammen. Und so ist auch die Förderung für 2021 bereits beantragt.

Grundsätzlich hat PiA für eine verbesserte Bewerberlage geführt. Cimander und Amtsleiter Zimmermann betonten aber nochmals die Wichtigkeit der Ausbildung, klassisch als auch nach PiA, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.

Wie Zimmermann ankündigte, wird in naher Zukunft über eine finanzielle Aufstockung für Kita-Leitungen und auch deren Stellvertreter diskutiert. Ebenfalls auf den Tisch kommt das Thema Freistellung der Leitung, zumal die Aufgaben immer komplexer werden, wie auch Pfarrer Joachim Kruse im Sozialausschuss festgestellt hatte. Weiterhin regte Peter Schwander vom Caritasverband eine Brennpunktzulage an, wie es sie beispielsweise in Weil am Rhein gebe.

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