Roberto Capitoni betrachtete als Halbsizilianer mit deutsch-schwäbischen Wurzeln das Thema „Amore“ – wobei er den oberen Teil seines kleinen Körpers als schwäbisch-langatmig und den unteren als heißblütig italienisch definierte. Beleuchtet wurde das Ganze als facettenreiches Phänomen aus diversen Blickwinkeln. Es war dabei immer seine Mimik, seine impulsive gestenreiche Art, die immer wieder zu schallendem Gelächter animierte. Rumpelstilzchen stand da mehr als nur ein bisschen Pate.
Vera Deckert plauderte süffisant aus dem Nähkästchen, der Psychologin, die sie ja gar nicht werden wollte, sondern Schauspielerin. In ihrer Kurzshow kam die Kölnerin zu dem Ergebnis, dass früher nun wirklich fast alles besser war. Sie schimpfte gegen die smarte Kindererziehung, überhaupt den allgemeinen Trend zum „Smoothing“ und zum „Best ager“.
Schließlich war dann noch Roger Stein auf der Bühne. Und das bedeutete: Mitreißendes Musik-Flegel-Entertainment, das sich zwischen Comedysongs, Liedermacherei und Post-Romantik bewegte.