Rheinfelden Vor allem technische Hilfe ist gefragt

Tim Nagengast
Das Tätigkeitsfeld der Freiwilligen Feuerwehr ist deutlich breiter als das Löschen von Bränden.Symbolfoto: Tim Nagengast Quelle: Unbekannt

Bilanz: Freiwillige Feuerwehr Rheinfelden hält Rückschau / 248 Einsätze im vergangenen Jahr

Die Freiwillige Feuerwehr Rheinfelden hat ein einsatzreiches Jahr 2021 sich. Vor allem im Bereich technische Hilfe waren die Blauröcke gefragt. 156 von insgesamt 248 Einsätzen entfielen darauf. Das entspricht einer Quote von 63 Prozent. Auch sonst hatten die Wehrleute reichlich Arbeit.

Von Tim Nagengast

Rheinfelden. Ob die für März geplante Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr wie vorgesehen stattfinden kann, hängt von der weiteren Pandemieentwicklung ab, wie Kommandant Dietmar Müller in einem stichwortbasierten Kurzrückblick verdeutlicht. Das Papier, welches Müller unter anderem an die Stadtspitze verschickt hat, liegt auch unserer Zeitung vor.

Statistik

„Die Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehr blieb uns dank einem erbrachten Höchstmaß an Disziplin und Zusammenhalt vollumfänglich erhalten“, zieht Müller auch für das zweite Corona-Jahr eine zufriedene Bilanz.

Insgesamt sind die Floriansjünger im vergangenen Jahr 248-mal ausgerückt. Lediglich sieben Einsätze davon wurden im Rahmen der Überlandhilfe in Nachbargemeinden geleistet. Wie oben erwähnt, entfielen knapp zwei Drittel der Einsätze auf den Bereich technische Hilfe. „Nur“ 55 Einsätze, also 22 Prozent, waren reine Brandmeldungen. Wie Müller herausstellt, wurden 43 Einsätze tagsüber von den hauptamtlichen Kräften (Gerätewarten) gestemmt. Von den rund 4650 Einsatzstunden der Feuerwehr im vergangenen Jahr lag rund die Hälfte in den Abend- beziehungsweise Nachtstunden.

Besondere Einsätze

Das Jahr 2021 brachte einige besonders herausfordernde Einsätze mit sich. Dazu zählen der Großbrand eines Strohballenlagers bei Karsau im vergangenen März, die Hilfe aufgrund des Starkregens in der Nachbargemeinde Grenzach-Wyhlen (Fachbegriff: „Wassernot“) und auch der landesweite Ausfall der Notrufnummer 112 am 11. November. Die Feuerwehr hatte an diesem Tag daher vorsorglich am frühen Morgen sämtliche Gerätehäuser besetzt.

Kurioses

Besondere Einsatzstichworte finden sich ebenfalls in Müllers Jahresrückschau: unter anderem „Katze auf Hausdach steckt unter Solarpaneel fest“, „Straßenlaterne brennt“ oder „Stuhl in Wohnung brennt“.

Jenseits des Einsatzgeschehens

Gelitten hätten unter Corona abermals die Kameradschaftlichen Belange, klagt Müller. Auch der Zulauf neuer Kräfte in die Jugendfeuerwehr sei pandemiebedingt nicht so wie nötig und erwünscht.

Sehr gut angekommen ist dagegen vor wenigen Wochen der erste „Weihnachtskorso“ der Freiwilligen Feuerwehr durch die Stadt.

Ausblick

Mit Spannung blickt die Rheinfelder Wehr auf das Bauvorhaben zentrales Feuerwehrhaus, aber auch auf das Stadtjubiläum. In dessen Rahmen soll im September zum zweiten Mal ein grenzüberschreitender Blaulichttag stattfinden.

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