Rheinfelden Wo der Kernstadt der Schuh drückt

Die Oberbadische
Unter der Führung von Sprecher Gustav Fischer (2. von links) besichtigte der Kernstadt-Beirat und andere Interessierte die Rheinfelder Innenstadt. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Stadtteilbeirat: Rundgang unter Führung von Sprecher Fischer und Ordnungsamtsleiter Rago

Wo befinden sich aktuell die verkehrstechnischen Brennpunkte in der Rheinfelder Innenstadt, wie steht es um die Parkplatzsituation und welche Wünsche haben der Einzelhandel und die Rheinfelder Geschäftswelt im Zusammenhang mit dieser Problematik? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Einwohnerbeirat der Kernstadt unter fachkundiger Führung mit Ordnungsamtsleiter Dominik Rago.

Rheinfelden (mv). Schwerpunktziele der Führung waren der Bereich Kapuzinerstraße- Baustelle Hochrheincenter 2 (HRC 2), die Friedrichstraße und die Nollinger Straße.

Sehr kontrovers diskutiert wurde unter den Teilnehmern der Führung der Wunsch der Stadt nach Abschluss der Bauarbeiten für das Hochrheincenter 2 aus der Kapuziner Straße eine reine Fußgängerzone zu machen. Gustav Fischer, Sprecher des Einwohnerbeirates sagte, dass dies letztendlich eine politische Entscheidung sein wird, die im Gemeinderat getroffen werde. Gleichzeitig fügte er an, dass dieser Wunsch der Verwaltung auch vom Gewerbeverein sehr kritisch betrachtet werde, vor allem wegen dem Einzelhandel in der Kapuzinerstraße. Von vielen hinterfragt wurde auch die dann fehlenden Parkplätze in der Kapuzinerstraße.

Rago verwies jedoch darauf, dass mit dem HRC 2 auch ein neues Parkhaus mit gut 60 Stellplätzen gebaut würde. Als sehr vorteilhaft bezeichnete er im Zusammenhang mit der aktuellen Baustelle, dass der Baustellenverkehr ausschließlich über den Seidenweberweg abgewickelt wird und die Kapuzinerstraße dadurch nicht beeinträchtigt wird. Fragen aus dem Teilnehmerkreis beschäftigten sich in Folge auch mit der künftigen Zufahrt in die Tiefgarage, die über die Basler Straße erfolgen wird. Vor allem die Rücksichtnahme auf die Fußgänger bei der Ein-und Ausfahrt ins Parkhaus war vielen ein Anliegen.

Darüber hinaus wurde die Verkehrssituation auf dem Friedrichplatz und der Friedrichstraße debattiert. Einige der Anwesenden bemängelten vor allem den aus ihrer Sicht überbordenden Schilderwald an Verkehrszeichen. Ordnungsamtsleiter Dominik Rago konnte dem jedoch nicht folgen und verwies darauf, dass alle Schilder dort stehen müssten wo sie stehen, was allein schon die Gesetzeslage bestimme.

Zur Friedrichstraße sagte Fischer, dass nun auch eine Lenkungsgruppe eingerichtet werde, die sich ausschließlich mit einer Steigerung der Attraktivität für diesen Bereich beschäftigen wird und der Stadt wichtige Anregungen geben wird.

Die bevorstehende Sperrung der Nollinger Straße wegen Belagsarbeiten war bei der Führung durch die Innenstadt ein weiteres Thema. Rago räumte ein, dass die Anwohner tatsächlich etwas spät von der Sperrung und den Belagsarbeiten informiert wurden. Ab dem 25. Juni könnte derweil wieder an der Nollinger Straße geparkt werden. Allerdings müsse man künftig auch in diesem Bereich für das Parken bezahlen, wie bereits installierte Parkautomaten erkennen lassen.

Bei der Führung durch die Innenstadt wurden darüber hinaus Anliegen von einzelnen Bewohnern angesprochen. Einige bemängelten in der Hebelstraße zu lauten Verkehrslärm, während andere kritisierten, dass auf der Friedrichstraße (Bundesstraße B 34) auch Schwerlastkraftwagen mit Gefahrgütern verkehren. Rago musste diesbezüglich jedoch auf die Rechtslage verweisen und bat um Verständnis dafür, dass darauf auch die Stadt keinen Einfluss habe.

Fischer als Sprecher des Einwohnerbeirats bat die Bürger, ihre Anliegen schriftlich an den Beirat zu richten um diese an die Stadt und die politischen Gremien weiterzureichen. Auf diese Weise könnte auch dem Bürgerbegehren besser Rechnung getragen werden.

Ordnungsamtsleiter Dominik Rago versprach indes auf Wunsch des Einwohnerbeirats auch in anderen Rheinfelder Quartieren Führungen anzubieten.

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