Rheinfelden Wo ein Wille ist, ist auch ein Steg

Die Oberbadische
Kontinuität ist bei der IG Pro Steg angesagt. Das komplette Vorstandsteam wurde einstimmig wiedergewählt: Kurt Beretta, Peter Scholer, Susanne Sailer, Wolfgang Bocks und Martin Eder (von links). Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

IG Pro Steg kündigt vollen Einsatz für neuen Fußgängerübergang über den Rhein an

Rheinfelden (lu). Die IG Pro Steg lässt nicht locker. Der im Jahr 2007 grenzüberschreitend gegründete Verein hat nach dem Abriss des alten Kraftwerks weiterhin ein großes Ziel vor Augen: Einen neuen Rheinsteg. Nach dem Motto „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Steg“, kündigt der wiedergewählte Präsident Peter Scholer „vollen Einsatz“ für einen neuen Übergang im Bereich des alten an.

Während er die – allerdings bei der Hauptversammlung nur spärlich anwesenden – Mitglieder auf einen Durchhalte-Marathon einschwor, betrachtet er den Übergang beim neuen Kraftwerk allenfalls als Minimallösung. Das sei nicht das, was man sich als städtebaulichen Übergang in Form eines wirklich funktionierenden Rundwegs vorstelle.

Rückendeckung erhielt er bei der Versammlung im Energiedienst-Pavillon am Rheinuferweg auch von Hans Gloor. Der Stadtrat von Rheinfelden/Schweiz zeigte sich nämlich dankbar, dass dieses Thema weiterverfolgt werde.

Allerdings: Bei der Standortsuche für eine neue Andockstelle zum neuen Steg auf Schweizer und badischer Seite sieht Scholer mehr Flexibilität von Politik und Umweltschutz gefordert. „Wenn beide Seiten nicht flexibel sind, gibt es in 100 Jahren noch keinen neuen Steg“, betonte Scholer. Die Schweizerseite sage derzeit, dass nur der alte Stegkopf der richtige ist, und der Umweltschutz auf badischer Seite befindet, dass nur auf der Höhe der Evonik-Wasserstelle eine umweltfreundliche Andockstelle möglich ist. „Eine solche Linienführung wäre aber doch zu arg gekröpft“, befindet der IG Steg-Präsident. Er rief daher alle Beteiligten dazu auf, sich doch zusammen auf eine realistische und sachgerechte Linienführung zu einigen.

Ein Aufeinanderzugehen forderte auch Alt-OB Eberhard Niethammer. Es sei nicht sinnvoll, wenn beide Seiten auf ihren Standpunkten beharrten. Ein Steg an der Stelle des alten Kraftwerks sei allerdings ein Störfaktor. Viel setzt er im Übrigen auf das Trinationale Agglomerationsprogramm Basel (TAB), aus dem in den Jahren 2015 bis 2018 Gelder für einen Steg und die weitere Verbesserung des Rheinufer-Rundwegs rekrutiert werden können. Der Rheinufer-Rundweg hat nicht zuletzt auch Chancen, bei der IBA 2020 als Projekt aufgenommen zu werden.

Wahlen: Einstimmig im Amt für weitere zwei Jahre bestätigt wurden Peter Scholer als Präsident sowie Wolfgang Bocks, Martin Eder, Susanne Sailer und Kurt Beretta im Vorstandsteam.

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