Generalversammlung: Hobbywinzer verlieren 70 Prozent
Rheinfelden-Herten (mv). Die IG Weinbau Herten ist quicklebendig und leistet ausgezeichnete Arbeit, selbst wenn, wie im Vorjahr, ein massiver Frosteinbruch im April den Hobbywinzern rund 70 Prozent Verlust brachte. Der Wein, der aber dennoch in den Keller gelangte, besticht durch seine Qualität. Diese kurze und knappe Bilanz zogen die Hertener Hobbywinzer bei ihrer Generalversammlung.
Berichte
In allen Berichten wurde deutlich, dass das Weinjahr 2017 den Winzern einen zweifellos bunten Strauß an Ereignissen bescherte, wie dies auch Obmann Michael Schonhardt erläuterte. Als herausragend bezeichnete er dennoch die Leistungsbilanz des Jahres 2017. Dazu zählte er die zahlreichen Auszeichnungen Hertener Weine, das Rebblütenfest, den Hertener Herbst aber auch die Neuanlage von 800 Jungreben in der Neusetze. Die Aufstellung von Stelen und die Beschilderung der Rebsorten im Steinacker-Weinberg gehöre darüber hinaus mit zur Erfolgsbilanz.
Auf die vielen anderen Ereignisse verwies der Vorsitzende Jürgen Reiske. Er erinnerte an die Erfolge bei der Berliner Weintrophy 2017 sowie beim 7. Internationalen PIWI-Cup und dankte allen Winzern, die durch ihre Arbeit mit zum Erfolg beigetragen hatten.
Kellermeister Dietmar Leipert hielt fest, dass man die Weinlese an die Traubenqualität angepasst habe. Gleichzeitig verwies er auf mittlere bis hohe Reifegrade sowie ein gesundes und handverlesenes Traubenmaterial. Für den Jahrgang 2017, der lediglich in der Menge stark reduziert ist, prognostizierte er eine hohe Qualität sowie gehaltvolle und sehr fruchtige Weine. Abgefüllt wird der Jahrgang 2017 Anfang Mai.
Als Ziele nannte er den Erhalt der erreichten Qualität, eine weitere Optimierung im Angebot der Weinproben sowie eine gute Präsentation der Hertener Weine beim Rebblütenfest, das am 9. Juni stattfinden wird.
Obmann Schonhardt analysierte und beschrieb die vorgenommenen Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung, die Spritzungen, die Frostschäden, aber auch Bodenuntersuchungen. Darüber hinaus erläuterte er die Maßnahmen und die Kontrolle bei der Ausbreitung des Traubenwicklers, der grünen Rebzikade, den Pilzbefall (Esca) sowie die Gefahren durch die Kirschessigfliege. Gleichzeitig rief er die Winzer auf, an den Sachkundeprüfungen für den Pflanzenschutz teilzunehmen, die mittlerweile verpflichtend seien.
Wahlen
Als Vorsitzender wurde Jürgen Reiske betätigt. Zu seinem Vize Jan Sigmund bestimmt. Viktoria Meyer führt als Schriftführerin die Protokolle und Heidi Burger die Kasse. In seinem Amt als Ortsobmann wurde Michael Schonhardt bestätigt, Stefan Mehlin als sein Stellvertreter. Die Posten der Beisitzer haben Thomas Balk und Dietmar Leipert inne. Werner Grimm prüft die Kasse.
