Gemeinderat und Verwaltung scheinen sich einig zu sein, dass begonnene Projekte wie die neue Zentralfeuerwache, die Stadtsanierung und die Schulmodernisierungen fortgeführt werden sollen. Aber man hat auch schon Einsparmöglichkeiten ins Auge gefasst. Auch wenn der Ausbau Kinderbetreuung für alle Fraktionen ein wichtiger Punkt ist, wird es hier zu Veränderungen kommen. So sollen die Gruppen vergrößert werden, um so Personalkosten runter fahren zu können.
Zudem wird die Struktur innerhalb des Rathauses überdacht. Angedacht ist eine Art Einstellungsstopp. Aufgaben aus der internen Digitalisierung werden nicht mehr an externe Firmen vergeben, was ebenfalls Kosten spart. Die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek sowie des Bürgerbüros könnten zurückgefahren werden.
Neben Ausgaben gibt es natürlich auch Einnahmen. Und die sollen verbessert werden, wie es das Regierungspräsidium in der Vergangenheit immer wieder angemerkt hat. Daher soll der Satz der Grundsteuer B von 400 auf 420 Prozent angehoben werden, was Mehreinnahmen von 275 000 Euro einbringt. Erhöht wird auch die Gewerbesteuer, um so den Ertrag um 470 000 Euro zu verbessern. Ausgenommen davon sind aber grundsätzlich Einzelunternehmen und Personengesellschaften.
„Ich bin jetzt im 50. Jahr dabei und habe viele Höhen und Tiefen erlebt. Aber die jetzige Lage ist ein Novum“, kommentierte CDU-Fraktionsvorsitzender Paul Renz die Situation. Er bedauerte zu dem, „dass das Ganzjahresbad in fernere Zukunft gerückt ist, ist für mich besonders schmerzlich.“
Er und seine Kollegin Karin Paulsen-Zenke von der SPD waren sich einig, dass die Bereiche „Bildung“ und „Soziales“ möglichst geschont werden sollen. Paulsen-Zenke merkte noch an: „Wir sind jetzt mehr denn je auf Fördermittel angewiesen.“
Und Karin Reichert-Moser, Sprecherin der Freien Wähler, meinte: „Die große Richtung für die Haushaltsberatungen ist klar.“ Diese beginnen am 10. Dezember mit Einbringung des Etatplans durch den Oberbürgermeister.