Rheinfelden Zwei Projekte erzeugen Unbehagen

Ulf Körbs
Der Bebauungsplan „Josefstraße“ wurde auf Forderung der Firma Evonik um die Hälfte verkleinert (Visualisierung) Foto: zVg/Stadt Rheinfelden

Bauausschuss: Bebauungsplan „Josefsstraße“ kleiner. Wenig Sympathie für Vorhaben am Schwarzen Weg.

Rheinfelden - Zwei Projekte im Baubereich stießen auf wenig Gegenliebe. So veranlasste Evonik die Verkleinerung des Bebauungsplans „Josefstraße“. Und ein Privatvorhaben nahm der Bauausschuss am Dienstag nur widerwillig zur Kenntnis.

Am liebsten hätte die Gremiumsmitglieder das private Projekt – es geht um die Bauvoranfrage für zwei Wohnhäuser auf den Grundstücken Karl-Fürstenberg-Straße 39 und 39a – abgelehnt. Da aber kein Bebauungsplan existiert, ging es nur um die Kenntnisnahme.

Kritik an der Kubatur

Die Räte rieben sich einerseits an der Kubatur. Andererseits sahen sie die Gefahr, dass die Anbindung über den Schwarzen Weg erfolgen könnte. Die Planskizze ließ diesen Eindruck entstehen, weil ein Verbindungsweg zwischen den beiden Grundstücken zum Schwarzen Weg eingezeichnet ist mit dem Hinweis auf ein „Geh- und Fahrrecht“. Stadtplanerin Christiane Ripka konnte aber aufklären, dass nur ein „Gehrecht“ existiert.

Planung „Josefstraße“

Beim Bebauungsplan „Josefstraße“ ging es um die Ergebnisse aus der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung. Hier verwies das Landratsamt auf zu erwartende Lärmbelästigung durch die benachbarte Realschule und Mensa und schlug ein schalltechnisches Gutachte n vor, was noch nicht endgültig vorliegt. Ripka konnte aber anführen, dass es hier wohl keine Probleme gibt. Schwerwiegender dagegen sind die Einwände sewitens der Firma Evonik. Sie fordert, dass im Bereich der Josefsstraße, das ursprüngliche Plangebiet liegt zwischen der Kaminfegerstraße im Norden und der Jahnstraße im Süden, höchstens 40 neue Wohnungen entstehen. Deren Anordnung aber bleibt der Stadt überlassen. Die Bauverwaltungsabteilung hat sich daher dazu entschlossen, den Babauungsplan um rund die Hälfte zu verkleinern. Die restliche Fläche, die im städtischen Besitz ist, soll als Grünfläche genutzt werden.

Diese Vorgehensweise wurde auch mit dem Investor abgesprochen, der sich einsichtig zeigte.

Der Ausschuss stimmte mehrheitlich dafür, den Babauungsplan durch den Gemeinderat am kommenden Donnerstag absegnen zu lassen. Allerdings enthielten sich die beiden Grünen Heiner Lohmann und Alexander Strehmel der Stimme.

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