Youngster Stoll begeistert trotz Niederlage
Mehr Gegenwehr hatte Ivo Angelov (61 kg-Greco), der nach zwei Durchdrehern aus der angeordneten Bodenlage bereits 5:0 gegen Georgios Scarpello vorne lag. Doch der 19-Jährige nutzte den Angriffsschwung Angelovs zu einer Schleuder am Mattenrand aus und verkürzte auf 5:4. Am Ende gewann der TuS-Routinier mit 6:4 überraschend eng.
Klar hingegen war der 16:0-Erfolg von Sebastian Jezierzanski (98 kg-Freistil), der ein weiteres Mal mit seinen blitzschnellen Beinangriffen die Grundlage für den Einzelerfolg legte.
Durchweg auf Augenhöhe war das Duell im Greco-Mittelgewicht. Doch TuS-Mann Dominik Gegeny verlor am Ende unverhältnismäßig hoch mit 2:9 gegen Nico Brunner. In der vierten Minute war Brunner den entscheidenden Moment schneller, als beide zu einem Untergriff ansetzen. Brunner brachte dies vier Punkte ein. Diesem Rückstand versuchte Gegeny hinterherzulaufen und gab dann kurz vor Schluss bei zwei Kamikaze-Aktionen zwei weitere Wertungen ab.
Nichts zu verlieren hatte im Schlusskampf Tom Stoll (75 kg-Greco), der ein weiteres Mal die Zuschauer begeisterte. Sein Gegner: Iuri Lomadze, Vize-Europameister 2020, war mit dem ersten Ausheber zu leichtsinnig, was Stoll für einen grandiosen Konter nutzte. Durch einen Schulterschwung ging der Schorndorfer mit 5:2 in die Pause, blieb dann in Runde zwei etwas vorsichtiger und gewann mit 9:2 nicht so deutlich wie erwartet. „Das war Wahnsinn“, lobte Florian Hassler den Auftritt des Nachwuchsringers im Anschluss.