Ringen Allein ein Sieg reicht noch nicht

Die Oberbadische
Edgaras Voitechovskis (hinten) & Co. haben das vorentscheidende Duell um den Gruppensieg vor der Brust. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen Bundesliga Südwest: Adelhausen im entscheidenden Duell um den Gruppensieg gegen Köllerbach

Es ist das wichtigste Wochenende für den TuS Adelhausen in der Gruppenphase der diesjährigen Bundesliga-Saison. Zwei Duelle stehen an. Im Fokus liegt dabei natürlich der Spitzenkampf. Der KSV Köllerbach ist auf dem Dinkelberg zu Gast. Will der TuS die Saarländer noch von Rang eins verdrängen, müssen sie gewinnen, und das mit mindestens fünf Zählern Unterschied.

Von Mirko Bähr

Rheinfelden-Adelhausen. Auch wenn der ASV Urloffen zuletzt zwei deutliche Siege einfahren konnte, ist es unwahrscheinlich, dass Adelhausen in diesem Südbaden-Duell leer ausgeht. Im Gegenteil. Es wird wieder so wie immer sein. Ist nicht Köllerbach der Gegner und kommt der TuS nicht verspätet zum Wiege-Termin, dann sind die beiden Zähler sicher auf dem Konto verbucht.

Der TuS und Köllerbach sind die Dominatoren der Südwest-Gruppe. Sie machen unter sich die ersten beiden Ränge aus. Die Reihenfolge ist für den weiteren Verlauf in den Playoffs aber entscheidend. Denn: Der Erste ist bei der Auslosung gesetzt und kann im Viertelfinale nicht auf die Top-Kandidaten im DM-Rennen treffen. Gegen Burghausen oder Heilbronn wird der TuS wohl eher das Nachsehen haben.

Der Zweitplatzierte aber, hat er nicht das Losglück und wird in den Topf der drei gesetzten Gruppenersten hinzugelost, muss gleich im Viertelfinale gegen einen solchen Brocken ran.

Und so ist klar, dass Bernd Reichenbach, Coach des TuS Adelhausen, deutlich macht, dass man alles daran setzen werde, am Ende als Erster die Gruppe abzuschließen. „Es ist das vorentscheidende Duell. Wir werden unsere bestmögliche Mannschaft aufbieten“, sagt Reichenbach. Köllerbach befindet sich mit seiner Equipe auf einer Wellenlänge. Vergangene Saison ging der TuS – mit deutlich breiterem Kader – zweimal als Sieger hervor. Heuer muss schon vieles richtig gut laufen, um den Erfolg einzufahren. „Wir wissen alle, was in einem Kampf möglich ist. Vielleicht geht unser Wunsch ja in Erfüllung.“

Als Sieger gegen diese Köllerbacher Mannschaft von der Matte zu gehen, ist schon ein echtes Unterfangen, ein deutlicher Erfolg, mit sechs Zählern Differenz in die rote Ecke zu holen, wäre ein echter Husarenstreich. „Wir können sie schlagen“, ist Reichenbach überzeugt.

Klar ist, dass sich an diesem Doppelkampf-Wochenende der gesamte Kader auf dem Dinkelberg einfindet. „Alle Ausländer und deutschen Ringer sind da. Wir werden beide Tage miteinander verbringen. Wir werden also Variationsmöglichkeiten haben“, erklärt Reichenbach.

Öhler fehlt, Semisorow ist wieder mit dabei

Einer allerdings, wird in dieser heißen Phase nicht seine Ringerstiefel schnüren können. Schwergewichtler Peter Öhler. Der Pechvogel hatte sich im Training erneut schwer am Knie verletzt. „Er fehlt uns extrem, das ist wirklich sehr, sehr schade“, so Reichenbach. Der konnte dafür am vergangenen Wochenende erstmals Alexander Semisoriw auf die Matte schicken. Und Pascal Ruh war nach seiner Ellenbogenverletzung nach langer Zeit wieder einsatzfähig. „Er muss wieder Sicherheit bekommen. Toll, dass er sich schon wieder in den Dienst der Mannschaft stellt. Über Semisorows Qualitäten müssen wir nicht reden“, freut sich Reichenbach.

Vor Köllerbach ist Urloffen: Und Reichenbach nimmt die erste Aufgabe am Samstag, 19.30 Uhr, alles andere als auf die leichte Schulter. „Sie haben zweimal hoch gewonnen, befinden sich auf dem aufsteigendem Ast. Wir sind gewappnet und werden entsprechend aufstellen.“

Die 9:14-Pleite vergessen machen will der TuS dann am Sonntag, 15 Uhr, wenn es in der Dinkelberghalle das Gipfeltreffen gibt. „Über den Vorkampf mache ich mir gar keine Gedanken. Nach dem Stilartwechsel wird da eine anderen Mannschaft auf der Matte stehen“, erklärt Reichenbach.

Für die Bundesliga-Ringer steht ein kraftraubendes und anstrengendes Wochenende bevor. Zwei Kämpfe innerhalb von nicht einmal 24 Stunden. „Das ist ein wahnsinniger Aufwand. Da geht man um 22 Uhr zum Duschen, dann ist man um 1 oder 2 Uhr daheim, der eine oder andere muss dann gleich am morgen in die Sauna sitzen oder laufen, um Gewicht zumachen. Aber wir haben das erste Doppelkampf-Wochenende hinter uns gebracht und werden auch dieses hinter uns bringen“, sagt der TuS-Coach, der sich personell nicht in die Karten schauen lässt.

Reichenbach freut sich auf das Duell am Sonntag vor den eigenen Fans: „Viele Kämpfe stehen Spitz auf Knopf. Das wird sehr interessant. Es gilt, auf den Punkt fit zu sein. Und es braucht das nötige Quäntchen Glück.“

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