Ringen Alles andere als ein lockerer Aufgalopp

Die Oberbadische
Auch für Stephan Brunner geht es wieder zur Sache. Foto: Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen Bundesliga Südwest: TuS Adelhausen startet mit Auswärtskampf beim AC Heusweiler in die Runde

Von Mirko Bähr

Rheinfelden-Adelhausen. Florian Philipp und Bernd Reichenbach, die Trainer des Bundesligisten TuS Adelhausen, sind nun nicht gerade für ihre norddeutsche Gelassenheit bekannt. Zumindest nicht in der Ecke, wenn auf der Ringermatte Action angesagt ist. Tiefenentspannung sieht dann anders aus.

Bisher läuft alles nach Plan

Kurz vor dem Start in die neue Saison der Bundesliga Südwest indes ist bei Philipp das Kribbeln nicht ganz so ausgeprägt. „Ich bin entspannt“, lässt er wissen. „Es läuft bisher alles nach Plan.“ Und außerdem sei die Saison ja noch sehr lang. „Da bringt es nichts, wenn ich mich schon vor dem ersten Kampf kaputt mache.“

Von einem „lockeren Aufgalopp“ will er vor der Premiere beim AC Heusweiler aber nichts wissen. „Alle Punkte, die man jetzt holt, sind sicher, die nimmt einem keiner mehr“, macht er klar. Schließlich könne einen ja immer das Verletzungspech treffen. Dass man vielleicht schon in der Hinrunde Vollgas geben sollte, das sei dem TuS in der vergangenen Saison deutlich vor Augen geführt worden. „Nach einer schwachen Hinserie standen wir unter Druck, mussten in der Rückrunde dann alles gewinnen, um in die Playoffs einzuziehen.“

Die Playoffs sind heuer das erste Ziel, das man erreichen wolle. „Da musst du in der Gruppe unter die ersten Zwei kommen, um sicherzugehen“, erklärt Philipp. Keinen Hehl macht er daraus, dass am Ende der große Coup stehen soll. Die Grundlagen seien mit dem Kader gelegt, die Arbeit im Verein auf dieses Ziel ausgerichtet.

„Ich will mich da aber nicht verrückt machen lassen. Das passiert aber, wenn man immer nur darüber redet. Es ist noch immer Sport, und da kann einfach viel passieren“, sagt Philipp. Auch aufgrund der Erfahrung aus der Vorsaison, als der TuS im Halbfinale doch noch scheiterte, sei irgendwann jedem klar, dass man den Titel nicht erzwingen könnte. „Da braucht es auch eine gewissen Lockerheit.“

TuS will keine „Spielchen“ spielen

Locker nimmt man die erste Aufgabe in der Turnhalle der Realschule Heusweiler allerdings nicht. „Auswärts im Saarland ist es immer unangenehm“, weiß er aus Erfahrung. Und so werde man wie gehabt keine „Spielchen“ spielen, sondern mit der bestmöglichen Truppe anreisen.

Bestmöglich ist nicht die beste: Das unterbindet das neue Punktesystem, das nun seine Anwendung findet. Jeder Ringer wird meiner gewissen Punktzahl versehen, je nach Erfolg und ob der Akteur aus der eigenen Jugend entstammt. Insgesamt dürfen 28 Punkte nicht überschritten werden. „Nun gilt es, ganz anders zu taktieren. Für uns ist das kein Vorteil, aber auch kein Nachteil, da wir ja einen guten Unterbau besitzen“, sagt Philipp. Fakt ist: Würde der TuS seine Spitzenringer Balint Korpasi und Ivo Angelov zur Waage schicken, wären schon 16 Zähler weg. „Für die restlichen acht blieben zwölf Zähler übrig, das geht nicht.“

Ein Sieg in Heusweiler ist Pflicht, auch wenn Philipp im Team des AC durchaus leistungsstarke Akteure ausgemacht hat. Allen voran Daniel Meiser (71 kg-Greco). „Er ist ein wahnsinniger Kämpfertyp und nur schwer zu besiegen.“

Die eigene Aufstellung bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. „Es wird eine starke Mannschaft sein“, so Philipp. Zwei der zehn Jungs, die im Saarland ihren Mann stehen sollen, verrät er dann doch noch. Stephan Brunner ist – wenig überraschend – mit von der Partie, wie auch Christian „Bärchen“ John.

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