Ringen Blamabel ist dieser Auswärtsauftritt

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Tom Stoll (rechts) sorgt für das einzige Adelhausener Erfolgserlebnis in Lichtenfels. Foto: Rombach

Ringen 1. Bundesliga, K.o.-Runde, Vorkampf: TuS Adelhausen erlebt beim AC Lichtfels ein 4:25-Debakel

Die Vorentscheidung dürfte bereits gefallen sein. Bei den Ausscheidungskämpfen für die letzten Viertelfinalplätze im Kampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft hat der TuS Adelhausen ersatzgeschwächt beim oberfränkischen AC Lichtenfels mit 4:25 ein Debakel erlebt. Heute Abend steht der Rückkampf (19.30 Uhr) an, bei dem der TuS sich nach dieser jämmerlichen Vorstellung noch einigermaßen aus der Affäre ziehen will.

Lichtenfels (rom). Was war denn da los, als im Netz die Adelhausener Aufstellung in Lichtenfels durchsickerte. Nur zu neunt angetreten, war schon nach dem Abwiegen klar, dass der TuS Adelhausen in diesem ersten K.o.-Duell chancenlos sein würde.

„Mehr war heute personellbedingt nicht drin“, sagt Trainer Sascha Oswald. Statt neben Oswald in der Ecke zu sitzen, musste dann auch noch Co.-Trainer Pascal Ruh selbst auf die Matte. „Ich wollte nicht ran. Aber wenn mich die Mannschaft braucht, bin ich da und versuche mein Bestes“, ergänzt Ruh.

Ohne Wenn und Aber, dieser TuS-Auftritt war ein Armutszeugnis. Schon seit etlichen Wochen mussten die Verantwortlichen des Dinkelberg-Klubs damit rechnen, in der Ausscheidungsrunde anzutreten. Da ist dann nicht nachvollziehbar, dass die meisten Asse des klangvollen Adelhausener Kaders am Dienstag nicht dabei waren. So nahm die Blamage seinen Lauf.

Tom Stoll holt den einzigen Sieg

Die 75er-Freistil-Klasse blieb leer, Greco-Mann Arian Güney (98 kg) trat im Freistil an und musste kurz vor Schluss gegen den Olympia-Teilnehmer von 2016, Nicolai Ceban, eine ungewohnte Überlegenheitsniederlage hinnehmen. Dies widerfuhr auch Ruh (80 kg-Freistil) gegen den letztjährigen EM-Teilnehmer Daniel Sartakov.

Dennoch zeigten die verbliebenen TuS-Athleten ihren Kampfgeist und schenkten die Punkte nicht kampflos her. Das zeigte schon der Jüngste im Team, Eigengewächs Julius Kummer (57 kg-Freistil): Mit 0:7 lag er zwar nach zweieinhalb Minuten zurück, doch gönnte Kummer dem Türken Ömer Halis Recep keine weiteren Punkte mehr und blieb selbst sehr aktiv, wenngleich ohne eigenen Punktgewinn. Lediglich zwei Zähler gab es dadurch für Lichtenfels. Gegen Greco-Spezialist Karl Marbach unterlag Felix Krafft (130 kg-Greco) knapp mit 1:3. Stilartfremd angetreten, unterlag Levan Metreveli (61 kg-Greco) durch eine Dreherserie nach der angeordneten Bodenlage mit 3:9. Thomas Eckhardt (66 kg-Freistil) gab mit einem 2:5 ebenfalls nur zwei Punkte ab.

Ins Mittelwicht aufgerückt, unterlag Ilie Cojocari (86 kg-Greco) gegen Nationalringer Hannes Wagner mit 1:5. Nach 93 Sekunden musste Norman Trübe (71 kg-Greco) die Überlegenheitsniederlage im schnellsten Kampf des Abends zulassen. So lag es an Schlussringer Tom Stoll (75 kg-Greco) die Ehrenrettung im letzten Kampf zu vollziehen: Nach fünf Minuten fuhr er den Überlegenheitssieg für den TuS Adelhausen ein.

Eine Mission der unmöglichen Sorte

Die Chancen des TuS Adelhausen, heute Abend in der heimischen Dinkelberghalle ins Viertelfinale gegen den amtierenden Meister Wacker Burghausen einzuziehen, tendieren gegen Null. „Im Rückkampf stehen wir besser da. Wir wollen uns mit einem Sieg aus der Affäre ziehen“, kündigt Pascal Ruh an und lässt aber offen, ob ihn die Mannschaft nochmals auf oder nur neben der Matte benötigen wird. Für ein Weiterkommen wäre ein Sieg mit mehr als 21 Punkten Differenz notwendig.

Deutlich enger ist die Situation beim anderen Entscheidungskampf zwischen Hösbach und Nackenheim. Hösbach setzte sich vor den Augen von TuS-Kampfrichter Torsten Baumgartner mit 13:10 durch.

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