Ich hätte zunächst einmal veranlasst, dass die Richtlinien und Strukturen im Verband komplett überarbeitet und optimiert werden. Da liegt vieles im Argen. Zudem hätte ich auch die Vereine stärker in die Verbandsarbeit eingebunden, ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge ernst genommen. Im sportlichen Bereich hätte es bei mir klare Richtlinien gegeben. Beispielsweise bei Nominierungen für die Deutschen Meisterschaften. In der Vergangenheit war es leider nicht immer so, dass der Südbadische Meister automatisch für die Deutschen nominiert worden ist. Zudem hätte der Verband, wie es eigentlich üblich ist, südbadische Ringerinnen und Ringer, die zu Lehrgängen auf nationaler Ebene eingeladen worden sind, finanziell unterstützt. Das ist in Südbaden nicht die Regel.
Glauben Sie, dass der aktuelle Präsident Martin Knosp nach diesem Denkzettel bei seiner letzten Amtsperiode auf die Bedenken und Anregungen der Vereine eingehen wird?
Ich glaube schon, dass meine Aktion beim Verbandstag auch in Vorstandskreisen Eindruck hinterlassen hat. Die Herren sind ins Grübeln gekommen, waren sichtlich überrascht, dass ich bei den Vereinen in kurzer Zeit so eine große Lobby habe. Der Verband hat ja schon reagiert und nach dem Verbandstag sämtliche Vereine angeschrieben. Da bewegt sich also etwas. Nun muss man abwarten, ob es die Verbandsspitze mit dem Erneuerungsprozess ernst meint.