Ringen "Der Sieg ist extrem wichtig für uns"

Uli Nodler

Ringen Bundesliga Südwest: RG Hausen-Zell schlägt im Südbaden-Derby die RKG Freiburg 2000 mit 15:9.

Zell im Wiesental - Strahlende Gesichter im Lager des Bundesligisten RG Hausen-Zell am Freitagabend in der proppenvollen Zeller Stadthalle. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung bezwangen die gastgebenden Wiesentäler den RKG Freiburg 2000 auch in dieser Höhe verdient mit 15:9-Punkten und feierten den dritten Saisonerfolg. „Dieser Sieg ist extrem wichtig für uns“, jubelte RG-Trainer Florian Hassler.

Mit diesem Erfolg vergrößerten die Kombinierten den Abstand auf die gefährdete Zone, haben nun als Tabellenvierter im Achterfeld auf Schlusslicht Riegelsberg fünf Zähler Vorsprung. Beim Neuling aus dem Bezirk Oberrhein schaut keiner nach vorne, nur nach hinten.

„Die Jungs haben heute ausnahmslos ihre Top-Leistung abgerufen. Das war großes Kino“, lobte Trainer Hassler, der unmittelbar nach Kampfende schon die nächste Aufgabe im Auge hatte: „Am kommenden Wochenende treten wir in Riegelsberg an, dann müssen wir beim Letzten nachlegen.“

Entgegen kam der RG sicherlich, dass die Gäste aus der Breisgau-Metropole ihre Asse in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm zu Hause ließen. Ion Vasilachi (Freistil) und Ivan Drobny (Greco) tauchten nicht in der Freiburger Aufstellung auf.

Hausen-Zell legte mit vier Siegen vor der Pause den Grundstein zum Gesamterfolg. Dass Jungfuchs Michael Denner in der Greco-Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm vier Mannschaftspunkte abgibt, war einkalkuliert. Denner leistete jedoch dem routinierten Giri Davidovi fast drei Minuten Widerstand, bis seine technisch-überhöhte Niederlage feststand.

Rares Daniel Chintoan feiert ersten Sieg

Ein erfolgreiches Heimdebüt im RG-Team gab Freistil-Spezialist Rares Daniel Chintoan in der Klasse bis 130 Kilogramm. Nach verhaltenen ersten drei Minuten drehte der Rumäne, 2008 und 2012 Olympia-Teilnehmer für sein Land, auf und bezwang Armands Zvirbulis letztlich noch deutlich mit 8:1.

Einen souveränen Auftritt sahen die RG-Fans von Ivan Guidea (Freistil, bis 61 kg). Der Rumäne beherrschte den keineswegs schwachen Krasimir Krastnaov. Mit einem 8:2-Mattenerfolg heimste er zwei Mannschaftspunkte ein.

Mehr Mühe als erwartet hatte Greco-Halbschwergewichtler Oliver Hassler mit seinem Gegner Maximilian Remensperger. Remensperger war vor der Pause sogar der aktivere Mann auf der Matte, ehe Hassler im zweiten Kampfabschnitt seine Klasse ausspielte und am Ende noch 4:2 siegte. Lediglich zwölf Sekunden stand Hausen-Zells Leichtgewichts-Ass Virgil Munteanu auf der Matte, dann stand sein Schultersieg gegen den Freiburger Nachwuchsmann Fernando Maaß fest.

Riesiger Jubel nach Freistilkampf

So führte die RG Hausen-Zell zur Pause komfortabel mit 9:4. Riesengroß war der Jubel nach dem Freistilkampf in der Gewichtsklasse bis 86 Kilogramm im Lager der Einheimischen, als Adrian Recorean mit großer Willenskraft eine technisch-überhöhte Niederlage gegen den Junioren-WM-Starter Lars Schäfle verhinderte. Oldie „Bubi“, der sich trotz fortgeschrittenen Alters immer wieder in den Dienst der Mannschaft stellte, lag 40 Sekunden vor dem Schlussgong mit 0:14 im Hintertreffen. Bei einem 0:15 hätte er vier Zähler an seinen Gegner abgegeben. Am Ende wurde es aber nur drei, weil Recorean, angefeuert von den Fans, Schätzle erfolgreich Paroli bot.

Wichtig war auch der 1:0-Sieg des Zellers Vladislav Wagner in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm. In einem ausgeglichenen Duell setzte sich Wagner gegen Adrian Wolny mit 2:0-Punkten durch. Wolny ärgerte sich schwarz, weil ihm erst mit dem Schlussgong eine Zweier-Wertung gelang.

Und dann folgte der Höhepunkt des Abends: Hauptdarsteller war 80 Kilogramm-Greco-Ass Florian Neumaier. Der Nationalmannschaftsringer in Diensten der RG Hausen-Zell begeisterte das Publikum im Kampf gegen Julian Steinbach mit spektakulären Aktionen. Mit zwei grandiosen Schulterüberwürfen heimste er jeweils fünf Punkte ein und gewann am Ende technisch-überhöht mit 17:2 – und der Gastgeber führte beruhigend mit 14:7.

Den Gesamtsieg perfekt machte dann im vorletzten Teamkampf Greco-Weltergewichtler Tobias Greiner, obwohl er sich Leo Tudezca nach einem turbulenten Kampfverlauf 10:13 geschlagen geben musste. Greiner hatte Pech, dass ihm bei einer 5:0-Führung wieder einmal eine Sehne in der Schuler verrutschte und er im weiteren Kampfverlauf gehandicapt war. Schließlich holte Laszlo Szabolcs (Freistil, 75 kg) im Schlussduell gegen Kevin Spiegel beim 8:6-Erfolg einen weiteren Mannschaftspunkt.

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