Ringen Die Messe ist schon gelesen

Die Oberbadische
Zoheir El Ouarraque lässt sich auch von einem 0:8-Rückstand nicht schocken. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen Playoff-Viertelfinale: TuS Adelhausen siegt in Nackenheim im Hinkampf mit 28:1

Das Ticket für das Halbfinale gebucht hat der TuS Adelhausen: Nach dem deutlichen 28:1-Auswärtserfolg im Viertelfinal-Hinkampf der Playoffs um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft beim SV Alemannia Nackenheim werden die Dinkelberger die Runde der letzten Vier erreichen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Von Mirko Bähr

Nackenheim. Stoßgebete Richtung Himmel brauchte es am Samstag in Rheinhessen nicht. Schon beim Wiegen wurde klar, dass der TuS dieses Duell in der Winzergemeinde für sich entscheiden wird. Ohne Zoltan Levai, Khasan Badrudinov und Denis Kudla war Nackenheim schlicht und einfach nicht konkurrenzfähig.

Der Ausfall von Ivo Angelov, der mit der bulgarischen Nationalmannschaft in einem Höhentrainingslager weilte, fiel also nicht ins Gewicht. Im Gegenteil. Die Messe ist bereits gelesen, die Planungen für das Halbfinale (6. und 13. Januar) können gestartet werden. „Darauf sind wir sehr stolz. Wir sind überglücklich, wir haben das Ziel so gut wie erreicht“, freute sich denn auch Bernd Reichenbach vom TuS-Trainerteam.

Sicherlich habe Nackenheim nur „bedingt“ die beste Equipe auf die Matte geschickt, doch sei man selbst mit einer „brutal starken“ Mannschaft angereist. Und exakt dasselbe gelte auch für den Rückkampf am kommenden Samstag. Darauf dürften sich die Zuschauer trotz der 99-prozentigen Sicherheit in Sachen Halbfinaleinzug, wie Reichenbach schon jetzt deutlich macht, freuen.

Als Verlierer von der Matte ging nur Michael Kaufmehl, der im 98 kg-Freistil-Kampf Robin Ferdinand knapp mit 4:6 unterlag. Kurz vor Schluss hätte er fast noch eine Wertung erzielt. „Etwas unglücklich“ bezeichnete Reichenbach deshalb Kaufmehls Niederlage.

Nur Kaufmehl muss eine Niederlage einstecken

Eng ging es auch in der Gewichtsklasse bis 61 kg im griechisch-römischen Stil zu, wo sich Ibrahim Fallacara und Zoheir El Ouarraque auf Augenhöhe begegneten. Der Franzose in TuS-Diensten lag bereits mit 0:8 im Hintertreffen, als er den Turbo zündete und – obwohl stilartfremd – am Ende mit 11:8 die Arme hochreißen konnte.

Jubeln durfte nach einem knappen Rennen auch Reinier Perez. Der Kubaner hatte aufgrund der letzten Wertung im 80 kg-Freistil-Kampf gegen Kubilay Cakici beim 5:5 die Nase knapp vorn. Auffällig dabei war, dass er Mann im blauen Trikot einen Rückstand aufholte und erst hinten raus die Wertungen machte. „Er hat konditionell aufgeholt“, so Reichenbach.

Die restlichen Mattenduelle sprachen eine eindeutige Sprache. Alexander Semisorow (66 kg-Freistil) schulterte nach 3:49 Minuten den Bulgaren Bayram Shaban, während Danijel Janecic (71 kg-Greco) gegen Can Cakici nur 1:23 Minuten benötigte, um den technisch-erhöhten Sieg (18:1) perfekt zu machen.

Etwas länger stand Aleksandar Maksimovic (75 kg-Greco) gegen Wladimir Berenhardt auf dem Parkett, um nach 1:56 Minuten den 16:0-Punktsieg einzufahren. Technisch-überhöht fiel auch der Sieg von Christian John (130 kg-Greco) gegen Tamerlan Paschajew (1:34 Minuten/17:0) aus.

Stephan Brunner (75 kg-Freistil) hatte keine Mühe, Danilo Bauer mit 12:1 in die Schranken zu weisen, auch Arian Güney (86 kg-Greco) ließ beim 8:2 gegen Yordan Kungalov nichts anbrennen. Nicht einmal schwitzen musste Marcel Ewald (57 kg-Freistil), da sein Gegner wegen eines Hautausschlags nicht kämpfen durfte.

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