Ringen Die Mischung macht’s

Die Oberbadische
Ungläubiger Blick auf die Anzeigetafel: Leo Zavarin (rot) verliert nur knapp gegen den Favoriten und sichert der TuS-Reserve den Sieg., Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Ringen Regionalliga: TuS II besiegt Baienfurt mit 18:17

Rheinfelden-Adelhausen (rom). Diese Schlussphase hat den Zuschauern viel abverlangt. Von Beginn an zurückliegend, schaffte der TuS Adelhausen II bei seiner Heimpremiere in der zweiten Halbzeit den Führungswechsel, nach dem Manuel Wolfer (66 kg-Freistil) in der Schlussminute ein 15:0 nach Hause brachte.

Der mehrfache deutsche Meister kam langsam, aber stetig gegen den polnischen Spitzenringer Patryk Dworczyk voran und punktete vor allem mit kleinen Wertungen und einer Beinschraubenserie. Nur einmal anpacken musste Reinier Perez (80 kg-Freistil). Nach dem Takedown (Verbringen in die Bodenlage) fasste er zum Durchdreher und drehte Marcel Bolduan sieben Mal über die Schulter zum Überlegenheitssieg in 61 Sekunden. Diesen Vorsprung baute der Wahl-Adelhausener Zsolt Berki (71 kg-Greco) mit seinem Schultersieg in der fünften Minute auf 18:12 aus.

Chancenlos war dann Alican Ulu (75 kg-Freistil), der für den verletzten Pascal Ruh nicht nur aufrücken musste, sondern auch stilartfremd gegen den ehemaligen Erstliga-Ringer Kevin Henkel antrat. Nach 90 Sekunden brachte Henkel die Gäste durch seinen Überlegenheitssieg auf 18:16 ran. Also lag die belastende Bürde der Schlussentscheidung auf Nachwuchsmann Leonard Zavarin (75 kg-Greco).

Der 15-Jährige hatte ausgerechnet den deutschen Vizemeister Adrian Wolny vor sich und den deutlich besseren Start erwischt. Durch die angeordnete Bodenlage ging Zavarin in Führung. Immer wieder brüllten die Trainer Bernd Reichenbach und Florian Philipp: „Lass den Kopf oben“. Und zumindest in der ersten Runde tat dies Zavarin meist und wurde somit als aktiverer Ringer vom Kampfrichter angesehen. Mit einem Konter am Mattenrand kamen weitere zwei Punkte auf die rote Seite. Die 3:0-Führung zur Pause war verdient.

Als dann in der fünften Minute Wolny auf die Schutzzone trat und Zavarin 4:0 vorne lag, sah es nach der ersten Saisonsensation aus. Ein Takedown und der Durchdreher darauf brachten Wolny wenige Sekunden darauf aber in Führung, die er mit einer weiteren Zwei auf 4:6 ausbaute. Doch dann waren auch bei ihm die Körner aufgebraucht. Die letzten 20 Sekunden blieben lockeres Abtasten. Zwar verlor Zavarin sein Duell, doch rettete er mit der knappsten aller Niederlagen (ein Mannschaftspunkt) den Gesamtsieg des Teams vom Dinkelberg.

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