Ringen Die Reise zur Blockhütte ist storniert

Die Oberbadische
Stephan Brunner (r.) zeigt in Westendorf eine starke Leistung im TuS-Trikot. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen Bundesliga-Playoffs: Adelhausen siegt auch im Achtelfinal-Rückkampf in Westendorf mit 23:7

Wie erwartet: Der TuS Adelhausen steht im Playoff-Viertelfinale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Nach dem 25:4-Sieg im Hinkampf entschieden die Dinkelberger auch den Rückkampf klar und deutlich mit 23:7 für sich. Nun wartet in der Runde der letzten Acht der SV Alemannia Nackenheim.

Von Mirko Bähr

Rheinfelden-Adelhausen. Auf der Matte konnte nichts mehr schief gehen. Und weil der TuS-Tross bereits früh in Richtung Ostallgäu aufgebrochen, brachte auch ein Stau auf der Hinreise die Verantwortlichen nicht ins Schwitzen. „Wir haben alles richtig gemacht“, erklärt TuS-Trainer Florian Philipp.

„Klares Ding. Wir hatten so aufgestellt, dass es auf alle Fälle reicht. Wir hatten vier Eigene dabei. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden. Obwohl ja bereits alles klar war, waren alle motiviert“, lobte Philipp seine Jungs.

Sieben Erfolge brachten sie in die blaue Ecke. Nick Scherer (57 kg-Greco) führte dabei schon mit 9:0 gegen Niklas Stechele, um diesen Vorsprung doch noch fast aus der Hand zu geben. Am Ende schlug beim 11:9 ein Teamzähler zu Buche. Im 130 kg-Freistil-Duell war es dagegen um so deutlicher. Michael Kaufmehl besiegte Patrick Riedler technisch-überhöht. Dasselbe in grün bei Zoheir El Quarraque (61 kg-Freistil), der Markus Stechele vorzeitig noch vor der Pause bezwang.

Die erste Niederlage setzte es für Arian Güney (98 kg -Greco), der im Stand gegen den starken Österreicher Daniel Gastl ebenbürtig war, am Boden aber nicht dagegenhalten konnte. Gastl holte drei Zähler beim 13:0.

Jörn Schubert (66 kg-Greco), der diesmal also in der „Ersten“ auflief, war Philipp Reiner technisch-überlegen und beendete seinen Kampf nach 3:46 Minuten. 48 Sekunden vor dem regulären Ende hatte auch Stephan Brunner beim 15:0 gegen Philipp Geisenberger (86 kg Freistil) vier Zähler nach Hause gebracht. „Eine starke Vorstellung“, wie Philipp befand.

Gegen den starken Bulgaren, der viel kleiner war als Kai Vögtlin, zeigte der 71 kg-Freistilmann des TuS zwar keine schlechte Leistung, tat sicher aber schwer und musste sich am Ende mit 0:7 geschlagen geben.

Michael Heiß (80 kg-Greco) wuchs vor heimischer Kulisse gegen TuS-Top-Ringer Bozo Starcevic regelrecht über sich hinaus, war dennoch chancenlos. Auch dank seiner vom Kampfrichter Ralf Schneider nicht zwingend unterbundenen passiven Art fiel die Niederlage beim 6:10 nur sehr knapp aus. Um einiges deutlicher verließ Reinier Perez (75 kg-Freistil) die Matte. Gegen Simon Einsle war der Kubaner klar überlegen und siegte vorzeitig mit 17:2 nach 5:46 Minuten.

Nachdem er schnell eine Wertung abgegeben hatte, war Sascha Keller (75 kg-Greco) gegen den starken Schweden Tallroth Zakarias auf der Verliererstraße. Dazu kam dann auch noch eine Aktion, die aus Sicht des TuS zurecht nicht mit einer Wertung versüßt wurde. Am Ende unterlag Keller mit 0:6.

Bereits beim Essen vor der Abreise zurück nach Südbaden waren die Gedanken bereits beim nächsten Gegner. Nackenheim wartet auf den TuS, der, so findet Flo Philipp schon Beachtliches erreicht hat, wenn man sich die Ergebnisse aller Teams anschaue. „Aber natürlich wollen wir noch mehr, wir sind sehr hungrig. Aber das sind die anderen auch.“

Hätte der TuS Adelhausen mit diesem riesigen Vorsprung den Sprung ins Viertelfinale aus welchen Grünen auch immer verpasst, wäre Florian Philipp erst einmal von der Bildfläche verschwunden. „Dann wäre ich wohl nach Kanada ausgewandert und würde eine Blockhütte als Selbstversorger bewohnen.“

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