Die richtige Balance finden

Von Mirko Bähr

Zell im Wiesental. Vor keiner einfachen Aufgabe stehen die Ringer der RG Hausen-Zell. Und zwar nicht nur was den kommenden Gegner anbelangt, da wartet bereits heute Abend, 20.30 Uhr, die RKG Freiburg 2000 auf den Aufsteiger. Die Verantwortlichen müssen die richtige Balance finden. Da ist die Vereinsphilosophie auf der einen und sind die sportlichen Ambitionen auf der anderen.

Um in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein, braucht es die Verstärkung der Spitzenkräfte aus Ungarn und Rumänien. Klar ist aber, dass die RG auch seinen eigenen Jungs eine Plattform bieten möchte. Gleich sechs Akteure hatten eine negative Punktzahl (-2) beim Saisonauftakt auf ihrer Ringerlizenz stehen. Außergewöhnlich.

Und wenn am Ende gegen Heusweiler die Niederlage zu Buche schlug, so waren die Verantwortlichen doch zufrieden. „Die Jungs haben alles gegeben, ich bin stolz auf sie. Überhaupt: Auf und neben der Matte hat es super funktioniert“, sagt Sportchef Ralf Wagner. „Wir wissen jetzt auch, wo wir stehen.“ Für ihn steht fest, dass man das eigene Konzept nicht über den Haufen werfe, aber durchaus noch ein, zwei Änderungen vornehmen könne. „Das sind wir unseren Fans ja auch schuldig, ihnen das Top-Team zu präsentierten.“

In Freiburg heute, das lässt er durchblicken, werde die RG stärker stellen als noch gegen Heusweiler. Was auch daran liegt, dass die Polish Open vorbei sind. „Im 75er wird sich was tun.“

Freiburg sei seit Ewigkeiten in der Bundesliga am Start und wisse, was zu tun sei, sagt Wagner. „Wir schauen, was möglich ist. Vielleicht können wir ja die RKG ein wenig ärgern.“ Geärgert hat sich auch Alexander Rümmele, der Regionalliga-Punktegarant in Diensten der RG, nach seiner Niederlage zum Auftakt. „Er ist am Anfang blöd reingelaufen und war damit aus dem Konzept gebracht“, weiß Wagner. Rümmele sei sehr enttäuscht gewesen, werde aber sein Können noch unter Beweis stellen, ist sich Wagner sicher. „Und der Gegner war ja auch kein Fallobst“, gibt er zu bedenken.

Einfache Gegner oder Teams, die nicht gewinnen wollen, gibt es nun nicht mehr. Auch das ist neu.