Ringen Drin in der Zwickmühle

Die Oberbadische
Zwei Siegringer: Alexander Rümmele für die RG und WKG-Mann Jonas Dürr. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Ringen Regionalliga: RG trifft im Derby auf Weitenau-Wieslet

Von Mirko Bähr

Zell im Wiesental. Bei allem Gemauschel in Sachen Aufstiegsrennen muss drei Kampftage vor Schluss der Blick vieler Vereine auch nach unten gehen. Auch das Derby am Samstag in der Zeller Stadthalle zwischen der RG Hausen-Zell und der WKG Weitenau-Wieslet steht im Zeichen des Abstiegskampfs.

Gehen zwei Teams runter, dann ist im Tabellenkeller die Messe gelesen. Müssen aber am Ende drei Mannschaften der Regionalliga Baden-Württemberg in den sauren Abstiegsapfel beißen, dann müssen sich rein theoretisch noch sieben Vereine Sorge machen. Das ist dann der Fall, wenn Urloffen nicht in der Bundesliga bleiben möchte. Will der Verein das Abenteuer in der Belletage beenden? Oder wollen die Urloffer auch wegen des neuen Punktesystems, das die Budgetbegrenzung ablösen soll, einen weiteren Anlauf wagen?

Die Nebenkriegschauplätze zählen im Derby nicht. Beide Vereine befinden sich in akuter Abstiegsgefahr. Die WKG hat nur vier Zähler Vorsprung auf Reilingen/Hockenheim, drei sind es sogar nur für die RG. Die Rechnung ist einfach. Beide Teams benötigen einen Sieg, was allerdings auch dazu führen könnte, dass man im Fall der WKG plötzlich wieder auf Rang zwei steht. Ein echtes Dilemma, das den schon häufig beschriebenen Strukturen dieser Liga geschuldet ist.

„Wir lassen keine Gewichtsklasse unbesetzt und werden die bestmögliche Mannschaft aufbieten“, macht Marc Viardot vom Trainerstab der WKG deutlich. Die zuletzt verletzten Ringer wollen sich im Nachbarschaftsduell in den Dienst der Mannschaft stellen. Dasselbe tat Viardot zuletzt bei der Zweiten. Zwar gewann er sein Mattenduell, verdrehte sich dabei aber das Knie. Eine erste Untersuchung beim Arzt ergab eine Innenbandverletzung, auch könne man laut Viardot nicht ausschließen, dass auch das Kreuzband etwas abbekommen habe. Mit Krücken ist er nun unterwegs.

In München lief er am Montag dann gleich einem anderen leidgeprüften Sportler in die Arme. Ebenfalls an Krücken humpelte Skistar Felix Neureuther an ihm vorbei. Viardot bat um ein Foto. Es folgte eine kurze Unterhaltung. „Netter Kerl“, meint der WKG-Coach.

Nach oben ist es nur ein Katzensprung und nach unten nicht viel mehr. Und so steckt die RG ebenfalls in einer echten „Zwickmühle“, wie Trainer Florian Hassler deutlich macht. Nach einer internen Besprechung im Verein steht fest: „Im Derby werden wir volle Lotte kommen.“ Der Verein möchte auf alle Fälle in der Regionalliga bleiben, tendiert aber eher nach oben als nach unten. Vielleicht ist nach dem Wochenende das Thema Abstieg schon abgehakt. „Gewinnen wir und verliert Reilingen-Hockenheim gegen Rheinfelden, dann ist die Sache durch“, erklärt Hassler, der sich zusammen mit seinem Trainerkollegen „Bubi“ Recorean in Sachen Derbyaufstellung den Kopf zerbricht.

Klar ist für Hassler jedoch schon, dass die Zuschauer einen guten, spannenden Kampfabend erleben werden.

„Dass Verliererteam erhält zwar keinen Todesstoß, aber muss dann schon aufpassen in Sachen Abstieg. Das will niemand“, so Viardot, der deshalb auch mit einer interessanten Auseinandersetzung rechnet. „Die Fans sollten sich das nicht entgehen lassen.“

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