Ringen Ein wichtiger Schritt verpasst

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Krisitan Vancza (oben) feiert in Heilbronn einen Punktsieg. Foto: Rolf Rombach

Ringen 1. Bundesliga West: Red Devils Heilbronn – TuS Adelhausen 17:9

„So stark gestellt wie heute haben sie die ganze Saison nicht“, bemerkte Sascha Oswald vom Trainer-Duo des TuS Adelhausen schon direkt nach dem Wiegen. Und seine Feststellung bewahrheitete sich dann in den darauffolgenden acht Mattenbegegnungen. Mit 9:17 unterlag der TuS Adelhausen deutlicher als erwartet.

Heilbronn (rom). Doch ganz authentisch ist das Ergebnis nicht. Gemäß der Statuten des Deutschen Ringerbunds (DRB) wurde ein Nachholkampf für Nico Megerle (66 kg-Freistil) beantragt, der zeitgleich bei der U23-Weltmeisterschaft antrat (Aus in der Qualifikation nach einem 1:4 gegen den georgischen Halbfinalisten Ramaz Turmanidze).

Da Heilbronn im Mannschaftskampf nach neun Begegnungen mit 13:9 vorne lag, verzichtete der TuS auf den einzelnen Nachholkampf. „Im Ringen ist viel möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist eher gering“, kommentierte Oswald die Entscheidung, Megerle nicht nochmals separat nach Heilbronn zu schicken, um gegen den ungarischen EM-Fünften Gamzatgadzsi Halidov ein Remis zu retten, wofür ein Schulter- oder Überlegenheitssieg notwendig gewesen wäre.

Doch auch positive Momente erlebte der TuS Adelhausen bei seiner Auswärtsreise. „Norman Trübe und Felix Krafft sind gegen starke Gegner über die Zeit gegangen. Das freut mich für unsere Eigengewächse“, attestierte der Übungsleiter der Dinkelbergstaffel. Nach einem unglücklichen 0:6 aus der Auftaktminute fand Felix Krafft bei seinem Saisondebüt im Bundesliga-Team besser in den Kampf gegen den deutschen Nationalringer Eduard Popp (130 kg-Greco). Mit 0:13 gelang Krafft eine kleine Schadensbegrenzung. Direkt im Anschluss zeigte Trübe (61 kg-Greco) seine Qualitäten im Standkampf, wo der Ukrainer Zhora Abovian nicht voran kam. Allerdings gelangen Abovian aus der angeordneten Bodenlage dann die Punkte zum 15:1-Erfolg für die Hausherren.

Einziger Siegringer für das Dinkelberg-Team war im ersten Abschnitt Levan Metreveli (57 kg-Freistil), der ohne Gegner zu vier Punkten kam. Nach der Pause verfehlte Krisztian-Istvan Vancza (71 kg-Greco) mit einem 8:1-Erfolg knapp den dritten Mannschaftspunkt. Kevin Henkel, aufgerückt in die 80er-Freistil-Klasse, gelang dies mit einem 12:0 über den 51-jährigen Gästetrainer Adam Juretzko. Knappe Niederlagen erlitten Sebastian Jezierzanski (98 kg-Freistil, 3:5) und Arian Güney (86 kg-Greco, 1:3).

„Es hätte heute ein wichtiger Schritt sein können in Richtung Playoffs. Es wäre mehr drin gewesen, aber damit müssen wir nun leben“, zeigte sich Sascha Oswald deutlich enttäuscht nach der 9:17-Niederlage gegen den wiedererstarkten Gegner, der zu Saisonbeginn deutliche Defizite offenbarte.

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