Ringen Enttäuschung hier, Freude da

Die Oberbadische
Timo Streule (l.) und die WKG II sowie die RG-Reserve um Sven Blum steigen wohl ab.   Foto: lu Foto: Die Oberbadische

Ringen Verbandsliga, Bilanz: Nur beim SV Gresgen blickt man zufrieden zurück

Einmal Begeisterung, einmal Tristesse und einmal noch Zittern: Unterschiedlicher könnte die Gefühlslage in den Lagern der hiesigen Verbandsliga-Vertreter nicht sein. Der SV Gresgen hat mit Rang vier das beste Ergebnis seiner Vereinsgeschichte eingefahren. Die WKG Weitenau-Wieslet II muss in die Bezirksliga runter. Und die RG Hausen-Zell II? Nun, als Drittletzter zählt sie ebenfalls zu den Absteigern. Man klammert sich aber noch an einen kleinen Strohhalm.

Zell im Wiesental. „Vielleicht zieht ja der SV Triberg II sein Team zurück“, hofft Florian Hassler aus dem Trainerteam der RG Hausen-Zell II. Ansonsten müsse natürlich das Geschehen in den höheren Ringerligen beobachtet werden. „Auf- und Abstiege sind oftmals schwierig – das ist mitunter ein Rattenschwanz“, so der Coach. Auch im vergangenen Jahr wäre die RG II sportlich abgestiegen, letztlich blieb der Gang in die Bezirksliga erspart, weil ein Verein zurückgezogen hatte.

Grundsätzlich bedauert es Hassler aber, dass es die Mannschaft nicht aus eigener Kraft geschafft hat. Einmal habe man gegen die RG Waldkirch-Kollnau zwei Punkte am grünen Tisch verloren. Gegen den AC Gutach-Bleibach, der im Rückkampf nur mit einer Rumpftruppe angetreten war, reichte es ebenso nicht wie im Derby gegen den SV Gresgen. Oftmals sei halt die Leistung nicht abgerufen worden, möglicherweise aus jugendlicher Unerfahrenheit. „Oder aber die Jungs sind nicht über sich hinausgewachsen, wie ich es mir gewünscht hätte“, formuliert er. Die Verbandsliga sei grundsätzlich eine super Liga, um auch als junger Athlet Fuß zu fassen. Man habe aber irgendwie keine Kontinuität über die ganze Saison hineinbekommen. „Es wäre schön, wenn wir auch in Zukunft zur Verbandsliga gehören würden“, so Hassler.

„Wir waren sicher kein schlechtes Team, unterm Strich aber nicht gut genug für diese ausgeglichene, starke Liga“, sagt Trainer Marc Viardot von der WKG Weitenau-Wieslet II selbstkritisch. Hinzukamen Verletzungen und auch der Umstand, dass man Ringer an die „Erste“ abgeben musste. Schade sei es zudem gewesen, dass man bei hoffnungsvollen Nachwuchsringern die komplizierte Einsatzregelung beachten musste. „Wir haben diesbezüglich bereits einen Änderungsantrag an den Verband gestellt“, erklärt er. Denn gerade in der nächsten Saison in der Bezirksliga sei es wichtig, dass die Talente leichter in der „Ersten“ in der Regionalliga eingesetzt werden könnten und nicht automatisch für den nächsten Kampf in der niedrigeren Liga gesperrt sind. „Unsere Aufgabe wird nächstes Jahr also sein, für die richtige Rotation zu sorgen, um die Guten bei der Stange zu halten.“

Eitel Freude herrscht unterdessen beim SV Gresgen. Trainer Axel Grether, der sich zudem der tollen Unterstützung von Axel Sutter erfreut, ist sehr stolz auf die Mannschaft und auch auf den ganzen Verein. „Viele reden von Teamgeist, hier in Gresgen wird er gelebt“, sieht er den wahren Grundstein des Erfolgs. Platz vier in der Endabrechnung bedeute zwar kein Titel, doch sei es der bislang größte Erfolg des Vereins. „Echt der Wahnsinn“, schwärmt der Coach und freut sich, dass alle Derbys gewonnen wurden.

Und für die Zukunft sieht er sogar noch rosiger. Es gelte, die Hausaufgaben zu machen. Denn da stecke noch viel Potenzial in der Mannschaft. Alle haben bereits ihre Zusage für die nächste Saison gegeben. „Da könnte dann durchaus auch Platz drei herausspringen“, mutmaßt Grether.

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