Ereignisreiche Premierensaison auf großer Bühne

Von Mirko Bähr

Rheinfelden-Adelhausen. Zum Abschluss seiner ersten Saison auf internationaler Bühne gönnte sich Torsten Baumgartner auf dem Flughafen in Frankfurt erst einmal einen leckeren Rotwein. Und bis der Anschlussflug nach Basel abhob, hatte er am Montagabend auch etwas Zeit, um auf eine interessante und ereignisreiche Premiere als Kampfrichter mit internationaler Lizenz zurückzublicken.

Baumgartner freut sich über positives Feedback

Der 34-Jährige hatte gleich an vier großen Anlässen die Pfeife im Mund. Die prestigeträchtigen Turniere in Sofia, Istanbul, Dortmund und Warschau, wo die Stars der Griffkünstler-Szene auf die Matte gingen, standen für den Adelhausener auf dem Programm. Absoluter Höhepunkt war dabei das 74 kg-Finale in Istanbul beim „Yasar Dogu“-Turnier, als mit Jordan Burroughs und Frank Chamizo die derzeit besten Ringer aufeinandertrafen.

Mittendrin war Baumgartner, der auch alle Hände voll zu tun hatte. 10:10 ging es aus. „Ein abartig spektakulärer Fight“, schwärmt er. Und was für einen Kampfrichter ja auch nicht unwichtig ist: „Alle meine Wertungen hatten Bestand, es gab keine Korrekturen.“ Unter anderem wurden zwei Challenges abgewiesen. „Es gab viel positives Feedback“, freut sich Baumgartner, der für sein großes Hobby so einige Urlaubstage opfert.

Am Wochenende stand Baumgartner seinen Mann bei den Polish Open: „Das Turnier war sehr gut besetzt, auch bei den Frauen war die komplette Weltspitze mit dabei“, erklärt der Mattenleiter vom TuS Adelhausen. „Für viele große Nationen war es eben auch der letzte Test vor der WM, eine echte Standortbestimmung.“

Gut 630 Teilnehmer gingen in Warschau an drei Tagen auf drei Matten an den Start. „Ein stressiges Programm auch für uns. Das war viel Arbeit, aber es hat Spaß gemacht, schließlich gab es auch wieder einige hochwertige Kämpfe“, lässt Baumgartner wissen, der nun erst einmal wieder national gefordert ist. Mannschaftskämpfe in der Bundes- und Regionalliga stehen an.