Ringen Es geht wieder bei null los

Die Oberbadische
Ob Christian „Bärchen“ John an seine tolle Vorrunden in den Playoffs anknüpfen kann? Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen Bundesliga, Playoffs: TuS Adelhausen trifft im Achtelfinale auf Westendorf

Reset-Taste gedrückt: Es geht bei Null los. Alles, was war, ist Geschichte und nun nichts mehr wert. In der Bundesliga geht es in die heiße Phase. Die Playoffs stehen an und mittendrin ist der TuS Adelhausen. Im Achtelfinale geht es nun gegen den TSV Westendorf. Der Hinkampf findet am Samstag, 19.30 Uhr, vor den eigenen Fans statt. Vorlegen ist angesagt

Von Mirko Bähr

Rheinfelden-Adelhausen. Das Los brachte also die Ostallgäuer, die in der Staffel Südost Rang fünf belegten. Ein Gegner, den der TuS Adelhausen besiegen muss. Die Favoritenrolle ist jedenfalls klar verteilt.

Gerade in Westendorf war man mit dem kommenden Gegner nicht besonders zufrieden: „Ich hätte mir schon einen anderen Gegner gewünscht“, ließ beispielsweise TSV-Cheftrainer Klaus Prestele nach der Auslosung wissen. „Das hätte nicht sein müssen. Das ist wirklich ein schweres Los, für uns schon fast unmöglich“, ergänzte Vereinsboss Georg Steiner.

TuS-Coach Florian Philipp aber warnt eindringlich davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Das wird kein Selbstläufer. Westendorf verfügt über starke Ringer und eine ausgeglichene Mannschaft“, macht er klar. Dieses Team müsse erst einmal besiegt werden.

Rückkampf im Hexenkessel

Den Vorteil des Heimrechts im Rückkampf hat der TuS abgegeben. Aufgrund eines Konzerts des Musikvereins Adelhausen am 9. Dezember ist die Halle anderweitig belegt, so dass Adelhausen die berühmt-berüchtigte Heimkulisse im Hexenkessel Bürgerhaus Alpenblick erst am 16. Dezember kennenlernt.

Dass es im Allgäu heiß zugeht, dass weiß auch Flo Philipp, und so hofft er eindringlich, dass seine Ringer eine „gute Grundlage“ schaffen werden. Ein Remis, so lässt er wissen, sei zu wenig. Philipp ist jedoch guten Mutes, dass der TuS gut in die K.o.-Phase starten wird. „Das Gefühl ist schon etwas anders als noch vor einem Kampf in der Qualifikationsrunde“, lässt der TuS-Trainer wissen. Alles, was bisher war, war „Vorgeplänkel“. Nun sind Ausrutscher verboten.

„Es war harte Arbeit, in der Rückrunde ungeschlagen zu bleiben“, macht Philipp deutlich. Nur dank dieser tollen Serie konnte sich der TuS Adelhausen auf Rang zwei der Südwest-Staffel vorarbeiten, um bei der Auslosung einem der Top-Teams aus dem Weg zu gehen. Damit habe man eine „verkorkste“ Vorrunde wettgemacht. Dieses spannende Rennen habe seiner Truppe im Hinblick auf die Playoffs gut getan, so Philipp. „Dass wir viel investiert, Gewicht gemacht und uns zusammengerissen haben, das hat unsere Entwicklung positiv beeinflusst“, ist er sich sicher.

Seine Jungs seien jedenfalls gut gerüstet für den Achtelfinal-Hinkampf in der Dinkelberghalle. „Wir müssen das Maximale herausholen im Vorkampf“, weiß er. Philipp hofft, dass Christian John (130 kg-Greco) seine tolle Form der Hinrunde konservieren konnte und nun auch in den Playoffs sein Können zeigt. Im Halbschwergewicht des freien Stil wird Michael Kaufmehl seine ganze Routine in die Waagschale werfen, während noch offen ist, ob Aleksandar Maksimovic oder Danijel Janecic in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm auf die Matte gehen werden. Keine Überraschung ist, dass Lokalmatador Sascha Keller wieder ins Team zurückkehrt. In der Klasse bis 75 Kilogramm wird der Freistil-Spezialist auf den Westendorfer Top-Mann Philipp Heiß treffen. „Das wird ein heißer Fight“, ist sich Adelhausens Coach sicher.

Gerbode trainierte in den 70ern in Westendorf

Für den TuS-Vorsitzenden Aribert Gerbode ist der Kampf gegen den TSV Westendorf auch eine Reise in die Vergangenheit. Zu seiner Bundeswehrzeit in Kaufbeuren trainierte Gerbode in Westendorf. Eine „Wachstafel“, die er geschenkt bekam, erinnere ihn immer wieder an diese Zeit. Mitte der 1970er Jahre habe er sich sehr wohl bei den Westendorfer Ringern gefühlt, ließ er gegenüber dem TSV im Vorfeld wissen.

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